Energiewende Kohleausstieg könnte CO2-Ausstoß erhöhen
| sho
Wenn die Kohlekraftwerke in Deutschland wie geplant bis 2038 abgeschaltet werden, könnte das zu einem erhöhten CO2-Ausstoß führen. Diesen Effekt befürchten Klimaforscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Der Kohleausstieg könnte den CO2-Ausstoß erhöhen.
Die Potsdamer Wissenschaftler befürchten zwei negative Effekte des Kohleausstiegs: einerseits sinke das Stromangebot am Markt, was zu steigenden Strompreisen führen würde, andererseits würde die Nachfrage an Emissionszertifikaten am europäischen Emissionshandel steigen. Durch die hohen Strompreise würden die verbleibenden Kohlekraftwerke wieder vermehrt kostendeckend Strom produzieren, was wiederum den CO2-Ausstoß erhöhen würde. Mit der sinkenden Nachfrage nach Emissionszertifikaten würde auch deren Preis sinken. Das wiederum könnte dazu führen, dass ausländische Stromproduzenten mehr Zertifikate kaufen und so ihren Ausstoß von CO2 steigern. Als Ausweg aus dem Dilemma sehen die Klimaforscher die Einführung eines CO2-Preises. Mit einem Preis von 30 bis 60 Euro pro Tonne CO2 könnten die nationalen Klimaziele erreicht werden. Damit sich durch den deutschen Kohleausstieg die Kohleverstromung nicht ins Ausland verlagert, schlagen die Wissenschaftler vor, Emissionszertifikate vom Markt zu nehmen. Damit dieser Schritt der Bundesregierung nicht allzu hohe Kosten beschert, müsste ein Mindestpreis für die Zertifikate eingeführt werden.
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