Energiepolitik Verbände fordern verbraucherfreundliche EEG-Reform
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Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) und der Umweltverband BUND haben ein Forderungspapier zur Reformierung der EEG-Umlage vorgelegt. Die beiden Verbände fordern, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verbraucherfreundlicher und demokratischer gestaltet werden muss.

Private Stromproduzenten sollen weiter finanziell unterstützt werden.
Bund-Vorsitzender Olaf Bandt und VZBV-Vorstand Klaus Müller sind sich einig, dass Verbraucher bei der geplanten EEG-Reform besser eingebunden werden müssen. Ein besonderes Augenmerk soll dabei auf den sogenannten Mieterstrom gelegt werden. Unter Mieterstrom versteht man Strom, der in unmittelbarer Nähe der Stromabnehmer produziert wird und nicht ins allgemeine Stromnetz geleitet wird – zum Beispiel durch Solaranlagen auf Dächern von Mietshäusern. Damit die Energiewende gelingen kann, müssen demnach besonders die kleinen Stromproduzenten und privaten Kleinanlagen weiter unterstützt werden. Besonders kritisch sei deshalb, wenn im neuen Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EGG) die festen Vergütungen für Produzenten komplett wegfallen und durch Ausschreibungen ersetzt würden. Deshalb fordern die Verbände, dass Kleinproduzenten weiterhin finanziell gefördert werden. Ebenso halten Bandt und Müller ein Verbot von Eigenverbrauch oder zu teure Messeinrichtungen für kontraproduktiv. Zudem sollen die vielen Ausnahmeregelungen für die Industrie abgebaut werden und zusätzlich strengere Auflagen zu Effizienzmaßnahmen geschaffen werden. Verbraucher dürfen demnach nicht wie bisher den größten Anteil der EEG-Umlage schultern und mit zu hohen Strompreisen bestraft werden, während die Industrie entlastet wird.
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