Energiepolitik Keine Stromsperren für Hartz-IV-Empfänger
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Die Grünen haben im Bundestag einen Antrag gestellt, um Stromsperren für Hartz-IV-Empfänger zu verhindern. Sie fordern eine zusätzliche Stromkostenpauschale zu den üblichen Hartz-IV-Bezügen. Jährlich sind Stromkunden von mehr als 340.000 Stromsperren betroffen.

Besonders ärmere Haushalte sind von Stromsperren betroffen.
Im Jahr 2017 gab es 345.865 Fälle von Stromsperren aufgrund nicht bezahlter Rechnungen. Der durchschnittliche Zahlungsrückstand lag bei 117 Euro. Dies ergab die Kleine Anfrage, die von den Grünen im Bundestag gestellt wurde. Mit einem neuen Konzept will die Partei die Stromsperren zukünftig verhindern.
Grüne fordern Pauschale für Stromkosten
Von den Stromsperren sind besonders Hartz-IV-Empfänger betroffen. Die Stromkosten sind seit Einführung der Hartz-IV-Gesetze stärker gestiegen als die Regelsätze. Deshalb fordern die Grünen in ihrem Antrag, welcher der SZ vorliegt, eine Stromkostenpauschale, die zusätzlich zum Regelsatz an die Betroffenen ausgezahlt wird. Die Pauschale soll den jährlichen Strompreiserhöhungen angepasst werden. Außerdem soll es im Fall von offenen Stromrechnungen zu einer direkten Kommunikation zwischen Energieversorgern und Jobcenter kommen. Auch die Mahngebühren sollen vom Jobcenter direkt bezahlt werden. Zudem schlagen die Grünen kostenlose Energieberatungen für sozialschwache Haushalte vor. Denn gerade ärmere Familien können sich keine energieeffizienten Geräte leisten und müssen versuchen, an andere Stelle Strom zu sparen.Weitere Nachrichten über Strom

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