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Energiewende EU will Einspeisevorrang für erneuerbare Energien abschaffen
Die EU-Kommission plant einem Bericht des britischen Guardian zufolge, den Einspeisevorrang für erneuerbare Energien in die Stromnetze abzuschaffen. Dies hätte fatale Folgen für die Erneuerbaren-Branche und für den Klimaschutz.
Kommt das Aus für den Einspeisevorrang von Windstrom und Co.?
Erste Folgenabschätzungen vonseiten der EU haben ergeben, dass sich die CO2-Emissionen in der Europäischen Union um bis zu zehn Prozent erhöhen könnten, wenn der Einspeisevorrang für Erneuerbare tatsächlich gekippt wird. Der Guardian beruft sich bei seinem Bericht auf ein Dokument aus Brüssel, in dem es um die Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie für die Zeit nach 2020 geht. Darin werden auch vier Modelle für eine flexiblere und wettbewerbsfähige Energieerzeugung in Europa vorgestellt.
Der Einspeisevorrang wurde seinerzeit eingeführt, um die Energiewende in Europa voranzubringen. Er bedeutet, dass Wind- und Solarstrom sowie Strom aus Biomassekraftwerken zuerst ins Netz eingespeist werden. Erst wenn der Strom aus erneuerbaren Energien im Netz ist, folgt die in Kohle- und Atomkraftwerken produzierte elektrische Energie.
Die Branche der erneuerbaren Energien zeigt sich besorgt hinsichtlich der Pläne der EU-Kommission. „Würde der Vorrang gekippt, könnten Kohle- und Atomstrom wie früher das Netz verstopfen und den Zugang von Solar- und Windstrom blockieren. Das Ergebnis wäre faktisch ein Vorrang für fossile Kraftwerke“, sagt Milan Nitzschke, Präsident des Photovoltaik-Verbands EU Prosun. Ähnlich äußerte sich auch Oliver Joy, Sprecher der Branchenvereinigung WindEurope.
Die Folge wäre auch ein Rückgang der Investitionen in Solarstrom, befürchtet Nitzschke. Denn Investoren könne nicht mehr garantiert werden, dass der Strom auch ins Netz eingespeist und verkauft wird. Schon jetzt ist eine Abwanderung der Investoren bemerkbar – investiert wird vor allem in erneuerbare Energien außerhalb Europas.
Die EU-Kommission möchte durch die Abschaffung des Einspeisevorrangs gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Energieerzeuger schaffen. Das Problem ist jedoch, dass bei einer Überproduktion an Strom die erneuerbaren Energien benachteiligt wären. Denn bei einer Überlastung der Netze wäre es deutlich einfacher, ein Windrad abzuschalten, als ein Kohle- oder Atomkraftwerk stillzulegen, gibt etwa das Photovoltaik-Portal Solarify zu Bedenken.
Einspeisevorrang wichtiger Baustein der Energiewende
Der Einspeisevorrang wurde seinerzeit eingeführt, um die Energiewende in Europa voranzubringen. Er bedeutet, dass Wind- und Solarstrom sowie Strom aus Biomassekraftwerken zuerst ins Netz eingespeist werden. Erst wenn der Strom aus erneuerbaren Energien im Netz ist, folgt die in Kohle- und Atomkraftwerken produzierte elektrische Energie.
Photovoltaik- und Windkraftverbände besorgt
Die Branche der erneuerbaren Energien zeigt sich besorgt hinsichtlich der Pläne der EU-Kommission. „Würde der Vorrang gekippt, könnten Kohle- und Atomstrom wie früher das Netz verstopfen und den Zugang von Solar- und Windstrom blockieren. Das Ergebnis wäre faktisch ein Vorrang für fossile Kraftwerke“, sagt Milan Nitzschke, Präsident des Photovoltaik-Verbands EU Prosun. Ähnlich äußerte sich auch Oliver Joy, Sprecher der Branchenvereinigung WindEurope.
Investitionen in erneuerbare Energien in Europa gehen zurück
Die Folge wäre auch ein Rückgang der Investitionen in Solarstrom, befürchtet Nitzschke. Denn Investoren könne nicht mehr garantiert werden, dass der Strom auch ins Netz eingespeist und verkauft wird. Schon jetzt ist eine Abwanderung der Investoren bemerkbar – investiert wird vor allem in erneuerbare Energien außerhalb Europas.
EU wünscht sich faire Wettbewerbsbedingungen für alle Energieerzeuger
Die EU-Kommission möchte durch die Abschaffung des Einspeisevorrangs gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Energieerzeuger schaffen. Das Problem ist jedoch, dass bei einer Überproduktion an Strom die erneuerbaren Energien benachteiligt wären. Denn bei einer Überlastung der Netze wäre es deutlich einfacher, ein Windrad abzuschalten, als ein Kohle- oder Atomkraftwerk stillzulegen, gibt etwa das Photovoltaik-Portal Solarify zu Bedenken.
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