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Effizienz-Weltrekord: Neues Gaskraftwerk in Irsching eingeweiht

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Das effizienteste Gaskraftwerk der Welt ist im bayerischen Irsching offiziell in Betrieb genommen worden. Die Anlage in der Nähe von Ingolstadt erreicht einen Wirkungsgrad von 60,4 Prozent und spart nach Angaben des Betreibers E.ON im Vergleich zu herkömmlichen Kraftwerken jährlich rund 43.000 Tonnen CO2.

Die neue GuD-Anlage in Irsching ist das effizienteste Gaskraftwerk der Welt. Bild: E.ON
Die neue GuD-Anlage in Irsching ist das effizienteste Gaskraftwerk der Welt. Bild: E.ON
In dem sogenannten Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) arbeitet ein von Siemens neuentwickelter Gasturbinen-Prototyp, der einen Generator antreibt. Mit der Wärme der Abgase wird Wasserdampf erzeugt, der ebenfalls zur Stromerzeugung genutzt wird. Die Gasturbine lief zunächst 18 Monate lang im Probebetrieb. Erst danach wurde der Dampfkreislauf des Kraftwerks errichtet. Die elektrische Netto-Leistung des Kraftwerks, das nach dem ehemaligen E.ON-Vorstandschef Ulrich Hartmann getauft wurde, liegt bei 561 Megawatt.

Ein weiterer GuD-Block mit einem Wirkungsgrad von knapp 60 Prozent wurde bereits 2010 in Irsching in Betrieb genommen. Von den drei benachbarten älteren Blöcken wird hingegen nur noch einer regulär genutzt. Gaskraftwerke sind wegen der höheren Brennstoffkosten zwar teurer als Kohlemeiler, stoßen aber weniger Schadstoffe aus. Zudem können sie schneller angefahren werden - der neue Block benötigt nur zwei Stunden für einen Warmstart. Moderne GuD-Kraftwerke sollen daher die erneuerbaren Energien ergänzen und immer dann arbeiten, wenn der produzierte Ökostrom nicht ausreicht. E.ON rechnet mit bis zu 4.500 Vollaststunden des Weltrekord-Blocks. Mit der dabei produzierten Strommenge kann rund eine Million Zwei-Personen-Haushalte ein Jahr lang versorgt werden.

Gleichzeitig wurde in Rheinfelden im Kreis Lörrach an der deutsch-schweizerischen Grenze ein weiteres modernes Kraftwerk eingeweiht. Der Energiekonzern EnBW, die EnBW-Tochter Energiedienst und die Schweizer Axpo AG nahmen am Rhein ein 100 Megawatt-Laufwasserkraftwerk offiziell in Betrieb. Ein Wermutstropfen trübte allerdings das Bild: Wie mehrere Medien berichten, braucht die EnBW frisches Geld, um sich zu einem Ökostrom-Anbieter zu wandeln. Die wichtigsten Gesellschafter, das Land Baden-Württemberg und der Kommunalverband OEW, müssten bis zu 800 Millionen Euro zuschießen. Außerdem sind der Verkauf von Beteiligungen und ein Personalabbau geplant.