EEG-Umlage Rekordhoch bei EEG-Umlage im kommenden Jahr
| jha
Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien könnte im kommenden Jahr um 27 Prozent steigen. Das Umweltbundesamt hat sich während der Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, die Ökostrom-Umlage früher und stärker als geplant zu senken.

Die Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien könnte im kommenden Jahr ein Rekordhoch von 8,6 Cent je Kilowattstunde erreichen. Das geht aus einer Studie des Thinktanks Agora Energiewende hervor. Momentan liegt die Umlage bei 6,76 Cent je Kilowattstunde, beglichen wird diese über die Stromrechnung. Verbraucher stehen damit vor erheblichen Zusatzkosten, trotz der geplanten Senkung der Umlage. Denn eigentlich sollen vom kommenden Jahr an Einnahmen aus dem neuen CO₂-Preis auf Heiz- und Kraftstoffe in die Senkung der Ökostrom-Umlage fließen. Doch nach den Berechnungen der Studie werden diese Enlastungen nicht reichen, sondern den Anstieg nur auf 7,1 Cent bremsen. Die Corona-Krise verschärft, dass mehr Geld aus dem EEG-Konto auf den Börsenstrompreis draufgelegt werden muss, um die Mindestvergütung an Betreiber von Wind- und Solaranlagen, Biomasse oder Wasserkraftwerken zu zahlen. Die neuen Zahlen dürften die Debatte um eine gezielte Absenkung der Umlage vorantreiben. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat gefordert, die EEG-Umlage zu stabilisieren. Auch die CSU will die Höhe der Umlage limitieren, um höhere Strompreise zu verhindern. "Wir haben gerade eine seltene Gelegenheit", sagt Agora-Chef Patrick Graichen. Mit einer Senkung der EEG-Umlage seien zwei Ziele zu erreichen: Dass die Leute erstens mehr Geld im Portmonnaie haben und dass Deutschland auf Strom als klimafreundliche Alternative zu fossiler Energie umschwenken kann.
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