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Gas-Pipeline Nord Stream 2

23.02.2022

Nord Stream 2 ist eine Gas-Pipeline, die russisches Erdgas nach Deutschland transportieren soll. Im September 2021 wurde die Pipeline fertiggestellt. Der Bau der Pipeline hat im Mai 2018 begonnen. Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wurde das Genehmigungsverfahren für die Inbetriebnahme im Februar 2022 gestoppt. Nord Stream 2 ist ein Folge-Projekt der bereits vorhandenen Ostseepipeline Nord Stream 1. Die Streckenführung von Nord Stream 2 verläuft durch die Ostsee parallel zu Nord Stream 1. Politisch ist die Ostseepipeline sehr umstritten.

Nord Stream 2 – Aktueller Stand

  • Die Fertigstellung von Nord Stream 2 erfolgte im September 2021.
  • Zur Inbetriebnahme fehlen noch Zertifizierungen deutscher Behörden.
  • Im Februar 2022 stoppte die Bundesregierung das Genehmigungsverfahren bis auf Weiteres. Grund dafür ist eine erneute Verschärfung des Ukraine-Konflikts.
  • Die Pipeline ist 1.230 Kilometer lang und kostete rund 10 Milliarden Euro.
  • Nord Stream 2 verläuft durch die Ostsee vom russischen Ort Ust-Luga nahe Sankt Petersburg bis nach Lubmin nahe Greifswald an der deutschen Ostseeküste.
  • Nach Fertigstellung sollen jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland transportiert werden.
  • Eigentümer der Gaspipeline ist der russische Energiekonzern und Gasanbieter Gazprom.
  • Altkanzler Gerhard Schröder ist der Chef des Aktionärsausschusses von Nord Stream 2.
  • Finanziert wird das Pipeline-Projekt von verschiedenen europäischen Energiekonzernen: OMV aus Österreich, Royal Dutch Shell aus Großbritannien, Engie aus Frankreich und Wintershall Dea sowie Uniper aus Deutschland.

Kritik an Nord Stream 2

Seit Baubeginn gerät Nord Stream 2 immer wieder in die Kritik. Die USA befürchten, dass sich Europa durch die Pipeline zu abhängig von russischem Erdgas macht und verhängen deshalb immer wieder Sanktionen gegen den Pipeline-Bau. Auch die osteuropäischen Transitländer wie Polen und Ukraine kritisieren die große wirtschaftliche Abhängigkeit von Russland. Sie befürchten den Wegfall von Transiteinahmen in Milliardenhöhe, wenn ein Großteil der Gastransporte durch die Ukraine und Polen künftig entfallen.

Nord Stream 2 und der Klimaschutz

Laut der Betreiberfirma Nord Stream 2 AG erfüllt der Bau der Pipeline die höchsten Umweltstandards. Demnach soll sich die Gasleitung in das Ökosystem der Ostsee integrieren ohne es zu zerstören. Zudem soll die Gas-Pipeline den Erdgasbedarf der EU decken und damit die Klimaschutzziele unterstützen. Dem Klimaschutz dient Nord Stream 2 nur, wenn man Erdgas als Brückentechnologie in der Energiewende sieht. Für die Umweltorganisationen NABU und die Deutsche Umwelthilfe ist Erdgas keine Brückentechnologie und dient somit nicht dem Klimaschutz. Beide Klimaschutzorganisationen haben bereits gegen den Bau der Pipeline geklagt. Laut Deutscher Umwelthilfe steht Nord Stream 2 mit einem jährlichen CO₂-Ausstoß von 100 Millionen Tonnen im kompletten Widerspruch zu sämtlichen Klimazielen.

Häufige Fragen zu Nord Stream 2

Warum wurde Nord Stream 2 gebaut?

Nord Stream 2 soll die Europäische Union mit Erdgas versorgen. Sie wird als Unterstützung der europäischen Gasversorgung und des Energiebinnenmarkts gesehen, da die innereuropäische Gasförderung rückläufig ist.

Wer bekommt Gas von Nord Stream 2?

Nach Fertigstellung transportiert Nord Stream 2 künftig Erdgas nach Deutschland. Das importierte Erdgas steht nicht nur Deutschland, sondern dem ganzen EU-Binnenmarkt zu Wettbewerbspreisen zur Verfügung.  

Wie lang ist die Nord Stream 2?

Nach Fertigstellung wird die Nord Stream 2 Pipeline 1.230 Kilometer lang sein. Die beiden parallelen Pipeline-Stränge verlaufen durch die Ostsee. Jeder Strang besteht aus 100.000 einzelnen Rohren. Jedes Rohr misst jeweils 12 Meter. Bis zur Fertigstellung fehlen noch 20 Kilometer Rohrleitungen.


Energieexpertin Marie Gottschall
Marie Gottschall
CHECK24 Energieexpertin
Letzte Änderung am 23.02.2022
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