Total-Chef: Sanktionen gegen Russland sind falsch
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Christophe de Margerie, Geschäftsführer des französischen Ölkonzerns Total, hat Deutschland und die Europäische Union (EU) vor weiteren wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland gewarnt. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ) bezeichnete er die Maßnahmen am Donnerstag als Irrweg. Russland dürfe nicht als Feind betrachtet werden, obwohl die eigene Energieversorgung von dem Land abhänge. Er plädiert vielmehr für konstruktivere Dialoge.

Christophe de Margerie, Chef des französischen Ölkonzerns Total, kritisiert Europas Sanktionen gegen Russland.
Die EU und die USA wollen die Sanktionen indes ausweiten: Bereits Ende dieser Woche sollen neue Maßnahmen beschlossen werden. Russland zählt jedoch derzeit zu Deutschlands wichtigsten Gaslieferanten. Es wurde daher in den vergangenen Wochen in Medienberichten wiederholt thematisiert, dass die russischen Lieferanten ihre Preise erhöhen oder ihre Lieferverträge nicht einhalten könnten, sollten die Sanktionen aufrechterhalten werden. In diesem Fall könnte im Winter nicht genügend Gas zur Verfügung stehen.
Igor Setschin, Geschäftsführer des russischen Energiekonzerns Rosneft, hat hatte jedoch bereits Anfang der Woche die Sorgen zerstreuen wollen. Sowohl Rosneft als auch andere russische Unternehmen würden ihre bestehenden Lieferverträge einhalten, sagte Setschin. Diese Einschätzung teilen auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) und Claudia Kemfert, Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, betonte zudem, dass die verhängten Sanktionen notwendig seien. Außenpolitische Interessen dürften nicht hinter kurzfristigen wirtschaftlichen Erwägungen zurückstehen. Langfristig müsse immer politische Stabilität das oberste Interesse sein.
Igor Setschin, Geschäftsführer des russischen Energiekonzerns Rosneft, hat hatte jedoch bereits Anfang der Woche die Sorgen zerstreuen wollen. Sowohl Rosneft als auch andere russische Unternehmen würden ihre bestehenden Lieferverträge einhalten, sagte Setschin. Diese Einschätzung teilen auch EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) und Claudia Kemfert, Energieexpertin des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Der CDU-Politiker Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, betonte zudem, dass die verhängten Sanktionen notwendig seien. Außenpolitische Interessen dürften nicht hinter kurzfristigen wirtschaftlichen Erwägungen zurückstehen. Langfristig müsse immer politische Stabilität das oberste Interesse sein.
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