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Hoffnung für die Welt: Reaktionen auf das Pariser Klimaabkommen

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Das am Samstag auf der UN-Klimakonferenz in Paris beschlossene globale Klimaabkommen stößt überwiegend auf positives Echo. Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die zu raschem Handeln aufrufen und mahnen, die Beschlüsse gingen nicht weit genug.

Umweltministerin Barbara Hendricks: Zufrieden mit dem Klimaabkommen. Foto: BMUB/ Harald Franzen
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks: "Wir haben Geschichte geschrieben." Foto: BMUB/ Harald Franzen
„Wir haben heute alle zusammen Geschichte geschrieben“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), nachdem am Samstag um 18.30 Uhr das Klimaabkommen auf der UN-Klimakonferenz von allen 196 Staaten angenommen wurde. Die Staaten einigten sich darauf, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen. Daneben wird als Soll eine Obergrenze von 1,5 Grad festgehalten. Dies hatten vor allem kleinere Inselstaaten gefordert, doch auch die Bundesumweltministerin war für das 1,5-Grad-Ziel eingetreten.


Treibhausgasneutralität ab 2050

In der zweiten Hälfte des Jahrhunderts soll die Welt treibhausgasneutral werden, es wird also eine Balance zwischen CO2-Emission und deren Verringerung – etwa durch Aufforstung – angestrebt. „Das bedeutet den Abschied von fossilen Energien, also Dekarbonisierung“, so Hendricks in einer Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums. Ab 2020 muss jedes Land alle fünf Jahre neue Klimaschutzpläne vorlegen; diese dürfen dabei nicht abgeschwächt werden, sondern müssen immer ambitionierter werden, berichtet das Ministerium. Außerdem müssen die Länder über ihre CO2-Emissionen berichten. Festgeschrieben wird in dem Vertrag zudem finanzielle Hilfe für ärmere Staaten, wobei man jedoch von einer Zweiteilung in „arm“ und „reich“ abgekommen ist. Vielmehr setze man auf die neu entstandene „Koalition der Ambitionierten“, so Hendricks. Jeder solle so viel beitragen, wie er kann.


Erleichterung über Klimaabkommen bei Umweltverbänden

„Das Abkommen wird die Welt der Energie- und Klimapolitik verändern“, kommentierte Christoph Bals von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch den Klimavertrag. In einer Pressemitteilung nannte Bals den Vertrag ein „Symbol für Kooperation und Transformation“. „Paris gibt der Welt Hoffnung“, erklärte auch Martin Kaiser, Leiter für internationale Klimapolitik bei Greenpeace. Allerdings sei das Abkommen „übersät mit den Fingerabdrücken von Industrielobbyisten, die unseren Planeten und seine Atmosphäre zerstören“, kritisiert der Umweltverband auf seiner Homepage.


Klimaabkommen als kleinster gemeinsamer Nenner

Kritik kommt auch vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Vertrag sei keine angemessene Antwort auf die Klimakatastrophe, bemängelt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger. Das Klimaabkommen besteht im Wesentlichen aus Klimazielen einzelner Staaten. Zusammengerechnet reichen sie jedoch nicht aus, um das 2- oder gar 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Welt brauche einen schnellen Strukturwandel bei der Energieerzeugung, fordert Anders Levermann vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung laut Zeit Online. Vor allem dürften keine Kohlekraftwerke mehr gebaut werden, so Levermann weiter. Der Vorsitzende des Deutschen Klimakonsortiums, Mojib Latif, bezeichnete das Abkommen als „kleinsten gemeinsamen Nenner“.
 

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