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Energiewende: Oettinger fordert Tempolimit
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Der Öko-Energieausbau geht nach Meinung des EU-Kommissars Günther Oettinger (CDU) zu schnell. Der weitere Ausbau von Wind-, Solar- und Wasserkraft müsse vorerst gestoppt werden. Er ist weiterhin für Gas- und Kohleenergiegewinnung als Stabilisator. Außerdem fordert er ein stärkeres europäisches Denken.

Geht es nach EU-Kommissar Oettinger, wird der Ausbau der erneuerbaren Energien gezügelt
Dies ließ er laut Medienberichten auf dem Energieforum Schleswig-Holstein verlauten. Gefährdet sei durch den zu schnellen Ausbau vor allem die Netzstabilität. Eine sichere 24-Stunden-Versorgung müsse jederzeit gewährleistet werden können. Eine Bremse sei daher nicht nur für Bürger, sondern insbesondere auch für die Industrie in Deutschland entscheidend.
Ob sich mit Wind und Sonne Strom erzeugen lasse, "das entscheidet für Christenmenschen der liebe Gott und sonst der Wetterfrosch", mahnte Oettinger laut einem Bericht des Magazins Spiegel Online bei der Veranstaltung. Es sei deshalb fraglich, inwieweit die erneuerbaren Energien Versorgungssicherheit gewährleisten könnten. Strom lasse sich noch nicht richtig speichern. "Wenn alle Anlagen zur Stromerzeugung ausfallen würden, dann hätten wir in Deutschland für 24 Minuten Strom aus unseren Speichern." Der weitere Bau von Wind- und Solaranlagen solle daher gedrosselt werden. Auch, wenn der Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland weiterhin außer Frage stehe. Er reagierte damit auf die seit Wochen hitzige Diskussion um nicht nutzbare Überkapazitäten durch zu viel Ökostrom bei gleichzeitig zu wenig Netzinfrastruktur, wenn der Ausbau mit dem derzeitigen rasenden Tempo weiter gehe. Ein Energiemix aus erneuerbaren und fossilen Energiequellen, wie etwa Gas und Kohle, sei als Stabilisator im kommenden Jahrzehnt unabdingbar. Damit ist er einer Meinung mit seinem Parteikollegen, Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Dieser hatte in einem Beitrag in der Financial Times Deutschland bereits eine Deckelung beim Anlagenausbau gefordert.
Oettinger forderte bei der Umsetzung der Energiewende auch ein stärker europäisch geprägtes Denken: Der „große industrielle Stromverbraucher brauche regionale, nationale und europäische Lösungen". Damit spielt er auf das Modell der dezentralen Energieverteilung an. Nach diesem werde in den einzelnen Regionen Strom dort genutzt, wo er produziert wird. Dieses Modell könnte dann auch auf europäischer Ebene funktionieren, wenn die Energiewende sowohl innerhalb Deutschlands als auch auf europäischer Ebene deutlich stärker koordiniert werde. Es mache beispielsweise wenig Sinn, Solaranlagen im Bayerischen Wald zu fördern, statt etwa im Süden Europas, wird Oettinger in Medienberichten zitiert. Ebenso sei der Bau von Nord-Süd-Trassen zum Windstrom-Transport aus Schleswig-Holstein nur sinnvoll, wenn etwa Bayern einen entsprechenden Strombedarf anmelde. "Am Ende entscheidet allein der Preis", so der EU-Kommissar.
Ob sich mit Wind und Sonne Strom erzeugen lasse, "das entscheidet für Christenmenschen der liebe Gott und sonst der Wetterfrosch", mahnte Oettinger laut einem Bericht des Magazins Spiegel Online bei der Veranstaltung. Es sei deshalb fraglich, inwieweit die erneuerbaren Energien Versorgungssicherheit gewährleisten könnten. Strom lasse sich noch nicht richtig speichern. "Wenn alle Anlagen zur Stromerzeugung ausfallen würden, dann hätten wir in Deutschland für 24 Minuten Strom aus unseren Speichern." Der weitere Bau von Wind- und Solaranlagen solle daher gedrosselt werden. Auch, wenn der Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland weiterhin außer Frage stehe. Er reagierte damit auf die seit Wochen hitzige Diskussion um nicht nutzbare Überkapazitäten durch zu viel Ökostrom bei gleichzeitig zu wenig Netzinfrastruktur, wenn der Ausbau mit dem derzeitigen rasenden Tempo weiter gehe. Ein Energiemix aus erneuerbaren und fossilen Energiequellen, wie etwa Gas und Kohle, sei als Stabilisator im kommenden Jahrzehnt unabdingbar. Damit ist er einer Meinung mit seinem Parteikollegen, Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU). Dieser hatte in einem Beitrag in der Financial Times Deutschland bereits eine Deckelung beim Anlagenausbau gefordert.
Oettinger forderte bei der Umsetzung der Energiewende auch ein stärker europäisch geprägtes Denken: Der „große industrielle Stromverbraucher brauche regionale, nationale und europäische Lösungen". Damit spielt er auf das Modell der dezentralen Energieverteilung an. Nach diesem werde in den einzelnen Regionen Strom dort genutzt, wo er produziert wird. Dieses Modell könnte dann auch auf europäischer Ebene funktionieren, wenn die Energiewende sowohl innerhalb Deutschlands als auch auf europäischer Ebene deutlich stärker koordiniert werde. Es mache beispielsweise wenig Sinn, Solaranlagen im Bayerischen Wald zu fördern, statt etwa im Süden Europas, wird Oettinger in Medienberichten zitiert. Ebenso sei der Bau von Nord-Süd-Trassen zum Windstrom-Transport aus Schleswig-Holstein nur sinnvoll, wenn etwa Bayern einen entsprechenden Strombedarf anmelde. "Am Ende entscheidet allein der Preis", so der EU-Kommissar.
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