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Pflegereform: Zahl der Leistungsanträge deutlich gestiegen

München, 24.3.2017 | 09:42 | are

Durch die Pflegereform, die am 1. Januar 2017 in Kraft getreten ist, haben mehr Menschen einen Anspruch auf Leistungen ihrer Pflegeversicherung. Das macht sich auch an der Zahl der Leistungsanträge bemerkbar: Im Januar ist sie im Vergleich zum Vorjahr um ein Drittel gestiegen. 

Älteres Ehepaar unterhält sich auf Sofa sitzend.Durch die Pflegereform haben mehr Demenzkranke Anspruch auf Pflegeleistungen.
Bereits im vierten Quartal 2016 ist laut Angaben des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) die Zahl der Leistungsanträge um knapp 20 Prozent gestiegen. Der MDK erwartet, dass dieser Anstieg bis Mitte des Jahres anhält und dann wieder auf ein Normalmaß zurückgeht.

Die Bundesregierung geht davon aus, dass durch die Pflegereform 500.000 Menschen zusätzlich einen Anspruch auf Pflegeleistungen haben. Aktuell sind rund 2,9 Millionen Menschen in Deutschland pflegebedürftig.
 

Vor allem Demenzkranke profitieren von der Reform

Mit der Pflegereform wurde ein neues Begutachtungssystem eingeführt. Danach berücksichtigen die Gutachter nicht nur körperliche, sondern auch psychische und kognitive Einschränkungen der Antragsteller. Vor allem Demenzkranke, die zuvor keinen Leistungsanspruch hatten, profitieren davon.
 
Um die durch die Pflegereform verursachten Mehrausgaben decken zu können, wurde der Beitragssatz zur Pflegeversicherung zum Jahresbeginn auf 2,55 Prozent angehoben. Kinderlose Versicherte zahlen 2,8 Prozent ihres Bruttoeinkommens. Insgesamt stehen laut Bundesregierung jedes Jahr rund fünf Milliarden Euro mehr für die Pflege zur Verfügung.

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