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Finanzierungslücke: Über 400 Milliarden Euro versteckte Schulden in der Pflegeversicherung

München, 2.5.2019 | 15:47 | msc

Die versteckten Schulden der gesetzlichen Pflegeversicherung belaufen sich auf 435 Milliarden Euro. Dies zeigt eine aktuelle Studie des Wissenschaftlichen Instituts des Verbands der Privaten Krankenversicherung (WIP). Grund für diese Finanzierungslücke sind laut dem Verband der demografische Wandel und fehlende Rücklagen.

Pfleger mit Senior im RollstuhlDie jüngere Generation trägt die Pflegekosten der älteren - egal wie sich die Gruppen entwickeln.
Als versteckte Schuld der gesetzlichen Pflegeversicherung bezeichnet man Leistungsversprechen, die durch die Beitragszahlungen von heute noch nicht gedeckt sind. Diese Schuld ergibt sich daraus, dass die aktuelle Generation der Beitragszahler die Kosten der aktuell Pflegebedürftigen trägt – egal wie sich die Gruppen zukünftig verändern.
 
Diese Finanzierungslücke beläuft sich nach den Berechnungen des WIP mittlerweile auf 435 Milliarden Euro und ist damit gut 60 Milliarden Euro höher als der aktuelle Bundeshaushalt. Grund dafür ist laut dem Institut der demografische Wandel der deutschen Gesellschaft. So nimmt die Geburtenrate immer weiter ab, während sich die Zahl der Pflegebedürftigen seit 1995 verdreifacht hat.

Pflege-Beitragssatz müsste bis 2040 auf 4,1 Prozent steigen

Um diese Finanzierungslücke zu schließen, müsste laut WIP der Pflege-Beitragssatz bei gleichbleibender Leistung bis 2040 auf mindestens 4,1 Prozent steigen. Aktuell beläuft sich der Beitrag der Pflegeversicherung auf 3,05 Prozent – Tendenz steigend.
 
Von weiteren Leistungsausweitungen raten die Forscher indes ab.  „Jede Ausweitung von Leistungen erhöht die Finanzierungsansprüche gegenüber jüngeren Generationen im Umlageverfahren“, schreibt das WIP. Falls doch, sollten Leistungsausweitengen keinesfalls im Umlagesystem finanziert werden, da jüngere Generationen auch für die Leistungen in anderen Sozialversicherungen aufkommen müssten.

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