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Kurze Wege, keine Abhebegebühren
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Mit kostenloser Kreditkarte gegen den Automatenschwund

München, 23.02.2022 | 07:15 | fbr

In Deutschland schließen immer mehr Bankfilialen, auch die Zahl der Geldautomaten sinkt. Für Verbraucher hat das Folgen. Denn weniger Bankautomaten bedeutet für viele auch weniger Möglichkeiten, bei ihrer Hausbank gebührenfrei Bargeld abzuheben. Wer jedoch auf eine kostenlose Kreditkarte setzt, kann immer noch an nahezu allen deutschen Geldautomaten umsonst abheben. Wie das geht und was dabei zu beachten ist.

Mit kostenloser Kreditkarte gegen den Automatenschwund
Automatenschwund: Die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland sinkt. Foto: Getty Images/Longhua Liao
„Die Commerzbank schließt jede dritte Filiale“, „Deutsche Bank schließt 200 Postbank-Filialen“, „Sparkasse Aachen schneidet ins Filialnetz“: Schlagzeilen wie diese in der Süddeutschen Zeitung, dem Handelsblatt und in der Börsen-Zeitung waren in den vergangenen Monaten immer häufiger zu lesen und verdeutlichen eines: Immer mehr Banken dünnen ihr Filialnetz immer stärker aus. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen drückt die Niedrigzinspolitik der EZB auf die Gewinne der Banken, diese wollen daher Kosten sparen. Zum anderen ändert sich auch das Verhalten der Kunden, die immer weniger die Filialen nutzen. Laut einer aktuellen Umfrage des Bankenverbands erledigen mittlerweile 56 Prozent aller Bankkunden ihre Bankgeschäfte hauptsächlich online. In Folge richten die Banken ihren Fokus auf ihre Digitalangebote. Beratungen bis hin zur Überweisung finden verstärkt über das Internet statt.

Eine Bargeldabhebung lässt sich allerdings nicht digital erledigen. Mit unmittelbaren Folgen für die Verbraucher. Für diese steigt das Risiko, Gebühren für das Abheben von Bargeld zu bezahlen. Denn mit der Menge der Bankfilialen sinkt auch die Zahl der Geldautomaten deutschlandweit. Das zeigen Zahlen der Bundesbank. Im Jahr 2020 gab es bundesweit nur noch 56.868 Geldautomaten, 2016 waren es noch 58.909. Ein Rückgang von 3,4 Prozent. Für 2021 hat die Bundesbank noch keine Zahl veröffentlicht, die vielen Meldungen über Filialschließungen im vergangenem Jahr lassen allerdings auf einen weiteren Automatenschwund schließen. Auch eine aktuelle Umfrage der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) deutet in diese Richtung. Laut dieser haben 32 Prozent der Verbraucher im Alltag häufig oder gelegentlich Schwierigkeiten bei der Bargeldbeschaffung.

Bargeldabhebung nur an eigenen Automaten kostenlos

Verschärft wird diese Problematik dadurch, dass viele Sparkassen, Genossenschaftsbanken und große private Banken eine gebührenfreie Bargeldabhebung ausschließlich an eigenen Geldautomaten anbieten. Zu den institutseigenen Geldautomaten zählen zwar auch solche aus einem sogenannten Verbundsystem – also einem Zusammenschluss von Geldautomaten mehrerer Banken. Ist die Summe der Geldautomaten aber geringer, werden auch größere Verbundnetze zunehmend löchrig. Zusätzlich experimentieren Banken mit alternativen Abhebemöglichkeiten, zum Beispiel an der Supermarktkasse beim Einkaufen. Dort können Verbraucher allerdings oft nur wenige hunderte Euro auf einmal abheben.

Die größten Bankenverbunde im Überblick

In Deutschland gibt es vier große Bankenverbunde. Darunter ist eine Kooperation von verschiedenen Banken zu verstehen, die unter anderem die gebührenfreie Bargeldabhebung an Geldautomaten durch deren Kunden ermöglicht. Verbraucher sollten sich also darüber informieren, welchem Bankenverbund ihre Bank angehört. Die vier größten Bankenverbunde sind:
Sparkassenverbund: Mitglieder sind alle Sparkassen, 1822direkt und die BW-Bank
BankCard ServiceNetz: Volks- und Raiffeisenbanken, PSD-Banken, BBBank und weitere
Cash Group: Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank, Comdirekt, HypoVereinsbank
CashPool: Targobank, Degussa, Santander Bank, Sparda-Banken und weitere

Verbraucherschützer verfolgen diese Entwicklung kritisch. „Kreditkartenanbieter, Digitalkonzerne, Banken und Teile des Handels treiben bargeldloses Zahlen voran – zulasten des Bargelds. Im Interesse der Verbraucher ist das nicht“, sagt Dorothea Mohn, Leiterin des Teams Finanzmarkt der Verbrauchzentrale Bundesverband (vzbv) in einer Pressemitteilung des vzbv. Sie verweist dabei auf eine aktuelle Umfrage der Verbraucherschützer. Demnach wollen 75 Prozent der Verbraucher selbst entscheiden, ob sie mit Bargeld oder bargeldlos bezahlen. Der vzbv fordere daher einen einfachen und erschwinglichen Zugang zu Bargeld – auch in der Fläche.

Gebühren können schnell über 100 Euro betragen

Die Verbraucherschützer warnen nicht ohne Grund, denn das Abheben von Bargeld ist für Verbraucher schnell teuer. Finden sie keinen Geldautomaten ihrer Bank, dann verlangen Sparkassen, Genossenschaftsbanken und die größeren Privatbanken eine Abhebegebühr - meist in der Größenordnung von zwei bis fünf Euro pro Abhebung, manchmal sogar mehr. Alternativ ist die Höhe der Gebühr bei manchen Bankkarten auch prozentual an die Summe der Abhebung gekoppelt. Wer in diesem Fall 100 Euro abhebt und zwei Prozent Gebühren bezahlt, muss zwei Euro an die Bank bezahlen.

In beiden Fällen summieren sich die Gebühren für Bargeldabhebungen im Jahresverlauf zu größeren Beträgen, wie folgendes Beispiel zeigt: Zahlen Verbraucher vier Euro Gebühr pro Abhebung und holen sich vier Mal im Monat Geld am Automaten, dann belaufen sich die Kosten auf 192 Euro im Jahr. Müssen Verbraucher im selben Szenario eine Gebühr in Höhe von zwei Prozent auf den Abhebebetrag entrichten, sind es jährlich immer noch 96 Euro.

Jährliche Gebühren für eine Bargeldabhebung bei vier Bargeldabhebungen von 100 Euro im Monat
Gebühr für Abhebung 4 Euro pro Bargeldabhebung 2 % Gebühr auf Summe des Abhebebetrags
Kosten im Monat 16 Euro 8 Euro
Kosten im Jahr 192 Euro 96 Euro

*Annahme: 4 Abhebungen à 100 Euro im Monat.

Gebühren vermeiden mit kostenloser Kreditkarte

Für Verbraucher ist das allerdings kein Grund zur Panik, denn sie können Abhebegebühren ganz einfach vermeiden. Die Lösung: eine kostenlose Kreditkarte. „Mit vielen Kreditkarten können Verbraucher kostenlos Bargeld abheben und das an jedem Geldautomaten, der Karten von VISA und Mastercard akzeptiert“, sagt Dr. Tim Koniarski, Geschäftsführer Kreditkarten bei CHECK24. In Deutschland sei die Akzeptanz für Karten von Visa und Mastercard nahezu an allen Geldautomaten gegeben – unabhängig von der Bank, die diesen betreibt. „Eine solche Kreditkarte spart Verbrauchern nicht nur teure Abhebegebühren, sie können sich auch lange Wege zum Geldautomaten ihrer Bank sparen“, so der Kreditkarten-Experte Koniarski. „Bei manchen Kreditkarten ist eine Bargeldabhebung weltweit kostenlos. Das ist besonders im Urlaub sehr praktisch.“ Für eine solche Karte müsse ein Verbraucher nicht einmal sein Girokonto wechseln. „Das bestehende Girokonto ist dann das Referenzkonto, über das die Bank Abhebungen und Zahlungen mit der Kreditkarte abrechnet“, sagt Koniarski.

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Gebühren sparen mit Girokonto-Wechsel

Verbraucher haben zudem eine zweite Option, sich Gebühren für eine Bargeldauszahlung zu sparen: Der komplette Wechsel des Girokontos. Denn manche Banken bieten kostenlose Konten mit einer angeschlossenen Visa-Debitkarte. Diese Karten verfügen – wenn es um die Bargeldauszahlung geht - über dieselben Funktionen wie eine kostenlose Kreditkarte. Der Unterschied: Die Umsätze auf der Debitkarte bucht die Bank direkt vom Girokonto ab und nicht erst zum Abrechnungsstichtag. Kontoinhaber erhalten also keinen extra Kreditrahmen auf der Kreditkarte – was bei der Buchung eines Mietwagens oder eines Hotelzimmers wegen der zu hinterlegenden Kaution problematisch sein kann, da diese auf dem Girokonto geblockt wird. Wer dabei auf die Vorteile einer echten Kreditkarte mit Kreditrahmen nicht verzichten will, der kann zusätzlich zu seinem neuen Konto noch eine kostenlose Kreditkarte abschließen.
 

CHECK24 Tipp: Hier können Verbraucher Bargeld einzahlen

Wer bei einer Direktbank Kunde ist, regelt seine Bankgeschäfte online. Kein Wunder – verfügen Direktbanken über kein Filialnetz. Wer allerdings Bargeld einzahlen will, der braucht dann doch eine Offline-Lösung. Daher haben sich Direktbanken kreative Wege einfallen lassen, wie ihre Kunden Bargeld auf ihr Konto einzahlen können.

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