Am heutigen 3. Juni findet der alljährliche Europäische Tag des Fahrrads statt. Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag anno 1998 von der globalisierungskritischen Organisation ATTAC. Anlass war die zunehmende problematische Verkehrsdichte durch motorisierte Fahrzeuge. Der Tag des Fahrrads soll darauf aufmerksam machen, dass das Fahrrad nicht nur das umweltfreundlichste, sondern auch das gesündeste Fortbewegungsmittel ist. CHECK24 informiert Sie über Sternfahrten in Deutschland und gibt Tipps, wie Sie einem Fahrraddiebstahl vorbeugen können.
Radfahren wird immer beliebter. Laut einer aktuellen, repräsentativen Forsa-Studie fahren zwei Drittel (67 Prozent) der Erwachsenen in Deutschland regelmäßig Fahrrad – fast jeder Vierte radelt sogar ganzjährig. Die vorrangigen Beweggründe für das Radfahren sind der Spaßfaktor (72 Prozent der Nennungen), der Fitness-Aspekt (67 Prozent) sowie die Möglichkeit, regelmäßig Zeit an der frischen Luft zu verbringen (66 Prozent). Dabei nutzen acht von zehn Umfrageteilnehmern das Zweirad primär für Ausflüge in der Freizeit.
Die Gelegenheit für Radtouren ist gerade günstig: Rund um den Europäischen Tag des Fahrrads finden verschiedene Sternfahrten statt. Darunter versteht man Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen kommen, um sich an einem Ort zu treffen.
Fahrradsternfahrten finden beispielsweise am 13. Juni in Nordrhein-Westfalen (unter anderem eine Fahrt mit 42 Startorten und Ziel Düsseldorf) und am 21. Juni in Hamburg statt. Die Sternfahrt in Berlin ist mit einer Streckenlänge von fast 1.000 Kilometern und circa 200.000 Teilnehmern pro Jahr die größte regelmäßige Fahrraddemonstration der Welt.
Fahrräder sind auch bei Langfingern beliebt
Fahrräder stehen jedoch auch bei Dieben hoch im Kurs, wie die steigenden Fahrraddiebstahlzahlen zeigen. Laut der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik wurden im vergangenen Jahr
23.000 Fälle von Fahrraddiebstahl mehr gemeldet als noch 2013 – insgesamt wurden knapp 339.800 Vorfälle registriert. Die Delikthochburg unter den Städten ist Magdeburg: Dort wurden 2014 pro 100.000 Einwohnern rund 1.640 Fälle von Fahrraddiebstahl gemeldet. Ähnlich hohe Diebstahlquoten gab es in Münster (1.510 pro 100.000) und Leipzig (1.300).
Die sicherste Stadt für Fahrradliebhaber ist dagegen Remscheid: Hier wurden im vergangenen Jahr nach offiziellen Angaben rund 60 Fahrräder pro 100.000 Einwohner gestohlen. Ähnlich niedrige Quoten konnte die Polizei in Hagen (93 pro 100.000) und Wuppertal (97) vermelden.
Wirkungsvoller Diebstahlschutz
Um Langfingern bestmöglich einen Strich durch die Rechnung zu machen, können Sie ein paar Präventionstipps beherzigen. Laut einer Studie der Stiftung Warentest (Ausgabe 04/2014) sind Fahrradschlösser mit Schlüssel wesentlich aufbruchssicherer als solche mit Zahlencode. Insgesamt gibt es sechs grundlegende Arten von Fahrradschlössern. Nähere Informationen finden Sie in unserem detaillierten Ratgeber-PDF zum Thema „Keine Chance den Fahrraddieben!“.
Neben der Schlosswahl spielt auch das Parken des Fahrrads eine wichtige Rolle bei der Diebstahlprävention. Oberstes Gebot: Das Rad sollte möglichst immer an einen fest verankerten Gegenstand angeschlossen werden. Dadurch verhindern Sie, dass ein gewiefter Fahrraddieb den Drahtesel einfach wegträgt und das Schloss später in Ruhe aufbricht. Zudem sollte der Abstellort gut beleuchtet sein und am besten gleich mehrere andere geparkte Fahrräder beherbergen.
Gut versichert ist die halbe Miete
Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sein Fahrrad unter anderem über eine
Hausratversicherung auch gegen Diebstahl versichern: Mit dem Basisschutz sind Sie bei Einbruchdiebstahl und Vandalismus abgesichert, wenn Sie Ihr Rad vertragsgemäß in der Wohnung, einem Privatkeller oder der dazugehörigen Garage aufbewahren.
Bei vielen Versicherern können Sie den Schutz um den günstigen Zusatzbaustein Fahrraddiebstahl erweitern. Dann ist Ihr Fahrrad auch dann gegen einfachen Diebstahl versichert, wenn es beispielsweise an einer S-Bahn-Haltestelle oder vor einem Geschäft gestohlen wird.