Sturm Xynthia kostet Versicherungen 1 Milliarde Euro

Sturm Xynthia hat nach Einschätzung der Deutschen Rückversicherung Aktiengesellschaft Schäden in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro angerichtet. Vor allem Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen waren vom heftigen Sturmtief betroffen.

Damit hat "Xynthia" zwar nicht so stark gewütet wie Orkan "Kyrill" im Jahr 2007, hinterließ aber vergleichbare Schäden wie Orkan "Emma", der vor zwei Jahren für Verwüstungen sorgte. Jahrhundertsturm "Kyrill" hatte die deutsche Versicherungswirtschaft weit über 2,3 Milliarden Euro gekostet.

In den meisten Fällen kommen die Versicherungen für die Sturmschäden auf. Beim Auto greift ab Windstärke acht (mindestens 62 Kilometer pro Stunde) die Teilkasko-Versicherung, bei Schäden durch geringere Windstärken zahlt nur die Vollkasko.

Auch die Wohngebäudeversicherung springt erst ab Windstärke acht für Schäden am Gebäude ein. Ob abgedecktes Dach, zerstörter Schornstein, beschädigte Satellitenanlage oder zerfetzte Markise - wichtig ist, dass das Risiko Sturm auch mitversichert wurde. Ist Mobiliar zu Bruch gegangen, weil ein Fenster zerstört wurde und Wind und Wetter im Haus gewütet haben, greift die Hausratversicherung.

Doch "Xynthia" hat bisweilen nicht nur persönliches Eigentum beschädigt. Wenn umherfliegende Dachziegel oder ein abgeknickter Baum Nachbars Eigentum getroffen haben, hilft die Haftpflicht-Versicherung. Handelt es sich um ein Mehrfamilienwohnhaus, ist es ein Fall für die Haus- und Grundbesitzer-Haftpflichtassekuranz.