Jetzt Punkteteilnehmer werden: 5 € sichern
Ihr Browser wird nicht mehr unterstützt.
Damit Sie auch weiterhin schnell und sicher auf CHECK24 vergleichen
können, empfehlen wir Ihnen einen der folgenden Browser zu nutzen.
Trotzdem fortfahren
Sie sind hier:
Kosten fürs Konto
A A A

Girokonto der Sparkasse Köln-Bonn wird teurer

München, 07.11.2017 | 12:50 | fra

Höhere Grundgebühr, mehr Einzelgebühren: Sparkassenkunden aus dem Raum Köln-Bonn müssen fürs Girokonto bald tiefer in die Tasche greifen. Die neuen Gebührenmodelle und ihre Kosten im Überblick. Außerdem: Alternativen für alle, denen es mit den Gebührenerhöhungen langsam reicht.

Sparkasse Logo
Kunden der Sparkasse Köln-Bonn zahlen künftig mehr fürs Girokonto.

Das Girokonto ist in den letzten Monaten vielerorts teurer geworden. Nun trifft es erneut die Kunden der Sparkasse Köln-Bonn, die sich schon vor eineinhalb Jahren mit einer Erhöhung der Kontogebühren anfreunden mussten. Ab 1. Januar 2018 wird es nun nochmals teurer – für Neukunden gelten die neuen Preise schon jetzt. Was genau das Girokonto bei der zweitgrößten Sparkasse des Landes nun kostet und warum ein Wechsel nicht schaden kann.

Die Kontomodelle und ihre Kosten im Überblick

Das einfachste Konto der Sparkasse Köln-Bonn, das „Giro Klassik“, kommt mit einem augenscheinlich akzeptablen Preis daher – 2,95 Euro kostet die Kontoführung pro Monat. Das macht aufs Jahr gerechnet etwas mehr als 35 Euro. Doch der monatliche Grundpreis ist nicht der einzige Kostenpunkt, denn praktisch alle Einzelleistungen kosten extra. Neun Euro jährlich für die Girocard, weitere neun Euro für eine Partnerkarte, 30 Euro im Jahr für die einfachste Kreditkarte, 24 Euro für eine Zusatzkarte, 2,50 Euro für die Einrichtung oder Änderung eines Dauerauftrages durch einen Filialmitarbeiter, 1,50 Euro für jede Überweisung per Beleg, je 30 Cent für jede Überweisung per Onlinebanking, jede sonstige Buchung und ab der dritten Bargeldabhebung pro Monat am Automaten… Die Liste an Gebühren ist lang.

Günstiger ist da unter Umständen der Umstieg aufs reine Online-Konto, das „Giro Direkt“, das bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 1.250 Euro nur einen Euro pro Monat kostet. Wer weniger verdient, zahlt monatlich fünf Euro. Dafür sind aber zumindest sämtliche Buchungen, Bargeldabhebungen, Einzahlungen am Automaten und Onlineüberweisungen schon inbegriffen. Allerdings werden auch hier neun Euro jährlich für jede Girocard fällig, die Kreditkarte kostet genauso viel wie beim „Giro Klassik“. Und wer trotz Online-Kontoführung doch einmal zum Mitarbeiter in die Filiale geht, um dort zu überweisen, Bargeld einzuzahlen oder einen Dauerauftrag einzurichten oder zu ändern, der zahlt dafür je 2,50 Euro.

Alles inklusive gibt es beim „Giro Extra“, das mit einer Grundgebühr von 7,95 Euro pro Monat daherkommt und das um drei Euro günstigere „Giro Kompakt“ ersetzt. Mit dem nach Grundgebühr teuersten Kontomodell, dem „Giro Premium“ sieht es ähnlich aus – einziger Unterschied zum „Giro Extra“ ist die Kreditkarte, denn statt der klassischen Mastercard gibt es hier die Gold-Version ohne Aufschlag. Mit 13,95 Euro monatlicher Kontoführungsgebühr, also 167,40 Euro im Jahr, ist das Konto aber alles andere als günstig. Das war es schon vor der Gebührenerhöhung nicht – da lag der Grundpreis bereits bei stolzen 12,25 Euro pro Monat.

Die Linke kritisiert Gebührenerhöhung

Der Stadtverordnete der Linksfraktion Bonn, Jürgen Repschläger, bezeichnete die Gebührenanpassung der Sparkasse Köln-Bonn als „unerfreulich“. Bedauerlich seien etwa die Gebühren für Abhebungen an bankeigenen Automaten sowie Online-Überweisungen, schließlich sei die Automatisierung dieser Vorgänge doch unter anderem damit begründet worden, dass dies der Bank Personalkosten einspart. „Verbraucherfreundlich ist das jedenfalls nicht“, so Repschläger.

Beispielrechnung: bis zu 196 Euro jährlich fürs Girokonto

Verbraucherfreundlich dürften die neuen Gebühren wohl auch aus Sicht der Stiftung Warentest nicht sein. Ihre Schmerzgrenze liegt bei 60 Euro im Jahr – mehr sollten Bankkunden nicht fürs Girokonto bezahlen, so der Rat der Verbraucherorganisation. Diese Grenze aber wird wohl in den meisten Fällen deutlich überschritten sein.

Ein Beispiel: Wer je eine Girocard und eine Kreditkarte besitzt, pro Monat zwei Überweisungen tätigt, einmal pro Jahr einen Dauerauftrag einrichtet und einen weiteren abändert, außerdem fünfmal im Monat Geld am Automaten zieht und wer auf seinem Konto 20 Gut- und Lastschriften im Monat verbucht, der bezahlt bei reiner Online-Kontonutzung

✓ 167,40 Euro für das „Giro Klassik“,
✓ 51,00 bzw. 99,00 Euro für das „Giro Direkt“ (bei mtl. Geldeingang über bzw. unter 1.250 Euro),
✓ 95,40 Euro für das „Giro Extra“ oder
✓ 167,40 Euro für das „Giro Premium“.

Wer dagegen noch regelmäßig für Überweisungen und die Einrichtung bzw. Änderung von Daueraufträgen die Filiale aufsucht, der zahlt

✓ 196,20 Euro für das „Giro Klassik“,
✓ 116,00 bzw. 164,00 Euro für das „Giro Direkt“ (bei mtl. Geldeingang über bzw. unter 1.250 Euro),
✓ 95,40 Euro für das „Giro Extra“ oder
✓ 167,40 Euro für das „Giro Premium“.

Dieses Ergebnis zeigt: Wer trotz Gebührenvielfalt Kunde der Sparkasse Köln-Bonn bleiben, aber nicht unnötig viel für sein Girokonto bezahlen will, der sollte sich genau überlegen, für welches Kontomodell er sich entscheidet. Für wen der Gang zum Bankschalter noch zum Alltag gehört, der könnte je nach Kontonutzung mit dem „Giro Extra“ anstelle etwa des „Giro Klassik“ einige Euro im Jahr sparen. Und wer ohnehin alles online erledigt, der wäre mit dem „Giro Direkt“ womöglich am besten beraten und läge je nach Geldeingang sogar bei unter 60 Euro im Jahr. Doch auch das ist im Grunde eigentlich noch zu viel, denn es geht auch günstiger – gratis, um genau zu sein.

Bei diesen Banken ist das Girokonto kostenlos

Wer bereit ist, sich von seiner Bank zu trennen, der findet bei gleich mehreren Banken Konten, die ohne Wenn und Aber kostenlos sind. Das gilt etwa für die ING-DiBa, die DKB oder auch die Consorsbank. Hier gibt es weder eine monatliche Grundgebühr, noch ein Entgelt für die Girocard oder die Kreditkarte. Auch Online-Überweisungen, Daueraufträge, Bargeldabhebungen und alle Kontobewegungen sind kostenfrei. Bei weiteren Banken ist das Konto mit allen zugehörigen Leistungen dann kostenfrei, wenn monatlich Geld auf dem Konto eingeht (zum Beispiel Norisbank), oder wenn mit der Kreditkarte jährlich ein bestimmter Umsatz verbucht wird (zum Beispiel 1822direkt, Wüstenrot direct).

Wie viel bezahlen Sie für Ihr Girokonto?

Geht es Ihnen wie den Kunden der Sparkasse Köln-Bonn? Zahlen auch Sie womöglich zu viel für Ihr Konto? Mit unserem Excel-Rechner finden Sie heraus, was Ihr Konto kostet und wie viel Sie durch einen Umzug zu einer der CHECK24 Partnerbanken sparen könnten. Der Rechner steht Ihnen unter folgenden Links zum Download zur Verfügung:

Girokonto Excel-Rechner für die Nutzung auf dem Desktop-PC
Girokonto Excel-Rechner für die Nutzung auf dem Smartphone

Hinweis: Für die Nutzung des Rechners ist Microsoft Excel erforderlich. Dieses können Inhaber eines Android-Smartphones kostenfrei über den Google Playstore herunterladen.

Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren

✓ Die Kontogebühren im Blick: So viel kostet Sie Ihr Girokonto - und so viel können Sie sparen
✓ Schützen Sie sich vor Abzocke: Die 13 dreistesten Bankgebühren
✓ Analyse zum Kontowechsel: 7 von 10 CHECK24 Girokonto-Kunden sparen sich Kontogebühren und hohe Dispozinsen

Weitere Nachrichten