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München, 8.12.2016 | 16:28 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten drei Quartalen des Jahres 2016 einen Überschuss von 1,55 Milliarden Euro erzielt. Die Rücklagen steigen auf insgesamt mehr als 16 Milliarden Euro an.
Das geht aus offiziellen Zahlen hervor, die das Bundesgesundheitsministerium am Donnerstag veröffentlicht hat. Vorab hatte die FAZ bereits über einen Milliarden-Überschuss berichtet. Demnach standen den Ausgaben in Höhe von 166,10 Milliarden Euro Einnahmen von 167,65 Milliarden Euro gegenüber.
In den ersten neun Monaten des Vorjahres verbuchten die gesetzlichen Krankenkassen noch ein Minus von 359 Millionen Euro. Die Ausgaben stiegen dabei nicht mehr so stark an wie zuletzt. Je Versicherten stiegen die Kosten nur noch um 3,2 Prozent – dies ist laut Ministerium der niedrigste Wert seit 2012 und liegt deutlich unter der Prognose des Schätzerkreises vom Vorjahr.
Im Laufe des Jahres soll der Überschuss der Kassen noch weiter ansteigen.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.