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München, 16.9.2014 | 17:30 | mst
Die Barmer GEK hat in einem am Dienstag vorgestellten Report die oftmals unzureichende und regional unterschiedliche Versorgung von Patienten mit Heil- und Hilfsmitteln kritisiert. Gleichzeitig steigen auch die Kosten weiter an: Im vergangenen Jahr gaben die gesetzlichen Krankenkassen für Heilmittel wie etwa Physiotherapie oder Logopädie rund 5,3 Milliarden Euro aus, Hilfsmittel wie Rollstühle oder Hörgeräte schlugen mit 6,8 Milliarden Euro zu Buche. Das entspricht einem Kostenanstieg von jeweils fünf Prozent.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.