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Bahr: Wartezeiten für Kassenpatienten beim Facharzt sollen sinken

München, 5.9.2011 | 14:43 | tei

Nach den Ortskrankenkassen macht nun auch das Bundesgesundheitsministerium gegen die Zwei-Klassen-Medizin in Deutschland mobil. Falls Kassenpatienten bei niedergelassenen Fachärzten künftig zu lange auf einen Termin warten müssen, soll den Medizinern laut Spiegel online eine Honorarkürzung drohen.

Fachärzte bevorzugen Privat- gegenüber Kassenpatienten. Gesundheitsminister Bahr gelobt Besserung.Fachärzte bevorzugen Privat- gegenüber Kassenpatienten. Gesundheitsminister Bahr gelobt Besserung.
Man wolle "gegen unbegründete und ungerechtfertigte Wartezeiten vorgehen", zitiert das Magazin einen Ministeriumssprecher. Besonders bei Überweisungen von Haus- zu Fachärzten müssten gesetzlich Versicherte oft unverhältnismäßig lange warten, heißt es in einer Vorlage des Ministeriums. Im Extremfall soll Patienten deshalb eine ambulante Behandlung im Krankenhaus erlaubt werden. Die Kosten dafür will Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) der jeweils zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung in Rechnung stellen - damit bliebe der Selbstverwaltung der Ärzte weniger Geld für Honorare.

Auch an der Arbeitsmoral der Ärzte entzündet sich Kritik: Der designierte AOK-Bundesvorsitzende Jürgen Graalmann bemängelte unter Berufung auf eine repräsentative Ärztebefragung, Fachärzte seien im Schnitt nur 39 Stunden pro Woche für gesetzlich Versicherte da. Den Rest ihrer Zeit widmeten sie lieber Privatversicherten und sogenannten Wahl-Leistungen, die Kassenpatienten selbst bezahlen müssen. Das Honorar der Kassenärztlichen Vereinigung deckt dagegen laut Graalmann 51 Stunden ab.

Schon im vergangenen Juli hatte die AOK Rheinland/Hamburg eine Umfrage veröffentlicht. Demnach müssen Kassenpatienten bei 60 Prozent der Fachärzte deutlich länger auf einen Termin warten als Privatversicherte - deren Behandlung für die Mediziner meist lukrativer ist. Ohne wirkungsvolle Sanktionsmöglichkeiten werde sich an diesem ärgerlichen Verhalten jedoch nichts ändern, sagte Wilfried Jacobs, Chef der AOK Rheinland/Hamburg, der WAZ-Mediengruppe.

Update: Neue Studie 2015 zum Thema Wartezeiten bei Fachärzten

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