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Razzia: EU-Kommission lässt Büros mehrerer Gasversorger durchsuchen

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Mehrere Gasversorger in der EU stehen unter dem Verdacht wettbewerbswidrigen Verhaltens. Die EU-Kommission ließ deshalb europaweit Geschäftsräume mehrerer Unternehmen durchsuchen. Medienberichten zufolge waren auch die deutschen Konzerne E.ON und RWE von der Razzia betroffen.

Büros mehrerer Gasversorger wurden durchsucht. Der Verdacht: wettbewerbswidriges Verhalten.
Büros mehrerer Gasversorger wurden durchsucht. Der Verdacht: wettbewerbswidriges Verhalten.
Es gehe um die "Versorgung mit Erdgas in mittel- und osteuropäischen" EU-Ländern, hieß es laut Handelsblatt aus Brüssel. Der russische Konzern Gazprom behindere durch Preisabsprachen den Wettbewerb. Zudem missbrauche das Unternehmen seine Marktmacht, indem es nur ausgewählte Großhändler beliefere, schreibt die Wirtschaftswoche über die Vorwürfe. Auch ein Gazprom-Tochterunternehmen in Tschechien sei durchsucht worden. Ein Sprecher des Unternehmens sagte dem Blatt, man sei sich keiner Schuld bewusst und sehe den Untersuchungen gelassen entgegen. Gazprom werde konstruktiv mit der EU-Kommission zusammenarbeiten.

Sprecher von E.ON und RWE bestätigten, dass es auch in ihren Niederlassungen Durchsuchungen gegeben habe. Sie kündigten ebenfalls eine konstruktive Zusammenarbeit mit der EU-Kommission an. Bei E.ON Ruhrgas in Essen seien Büroräume durchsucht worden, bei RWE neben der Essener Konzernzentrale auch die Großhandelstochter Supply & Trading sowie die tschechische Tochter Transgas. Falls die EU ein förmliches Kartellverfahren eröffnen sollte, drohen den betroffenen Unternehmen Strafzahlungen in Milliardenhöhe. Als Bußgeld können bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes verhängt werden.

Die EU-Kommission versucht seit Jahren, den Wettbewerb auf dem Gasmarkt anzukurbeln. Bereits im Jahr 2007 ließ Brüssel die Räume mehrerer Gasversorger, darunter E.ON und GDF, durchsuchen. Wegen der wettbewerbswidrigen Aufteilung der Gasmärkte in Deutschland und Frankreich wurde ein Milliardenbußgeld verhängt. Zudem müht sich Europa um mehr Unabhängigkeit vom russischen Staatskonzern Gazprom. Dazu sollen unter anderem die geplanten Pipeline-Projekte von den Gasfeldern am kaspischen Meer nach Europa beitragen.