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Gazprom-Preissenkung: Deutsche Energiekonzerne gehen leer aus
| mbu
Der russische Gasexporteur Gazprom reagiert auf die anhaltende Kritik an überhöhten Gaspreisen. Der Staatskonzern senkte nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti den Preis für mehrere europäische Gasversorger. Die deutschen Unternehmen RWE und E.ON können davon allerdings nicht profitieren.

Gazprom senkt die Gaspreise für europäische Abnehmer - nicht aber für E.ON und RWE.
Die Gashandelstöchter der beiden größten deutschen Energiekonzerne müssen weiter den vollen Preis nach Moskau überweisen. Auch der polnische Versorger PGNiG - der wie E.ON und RWE vor einem Schiedsgericht niedrigere Tarife erzwingen wollte - ging bei der Preissenkung leer aus. GDF Suez (Frankreich), SPP (Slowakei), Sinergie Italiane (Italien) und Econgas (Österreich) profitieren dagegen von sinkenden Preisen. In Deutschland muss der Gashändler Wingas, der je zur Hälfte dem BASF-Konzern und Gazprom gehört, weniger bezahlen.
Die europäischen Gasgroßhändler haben mit Gazprom langjährige Lieferverträge geschlossen, in denen sich die Gaspreise an den Ölnotierungen orientieren. Dadurch sind die Preise in diesen Kontrakten derzeit auf einem sehr hohen Niveau, während Gas an den Energiebörsen wesentlich billiger zu haben ist. Gashändler wie E.ON Ruhrgas rutschten durch diese Entwicklung in die Verlustzone. Gleichzeitig mussten viele Stadtwerke, die russisches Gas beziehen, im Herbst und Winter 2011 die Preise für ihre Kunden erhöhen. Gazprom konnte dagegen im vergangenen Jahr Rekordgewinne einfahren.
Gazprom ist von enormer Bedeutung für die europäische Energieversorgung. Der Konzern deckt rund ein Viertel des Gasbedarfs der EU, in Deutschland liegt der Anteil sogar bei mehr als einem Drittel. Gleichzeitig gehört Europa aber auch zu den wichtigsten Absatzmärkten der Russen. Die EU ist bestrebt, ihre Bezugsquellen für Gas stärker aufzuteilen, und unterstützt dazu Projekte wie die geplante Nabucco-Pipeline ans kaspische Meer. Gazprom reagiert mit dem Bau eigener Leitungen und versucht zudem, im europäischen Energiegroßhandel sowie dem Endkundengeschäft Fuß zu fassen. Zuletzt übernahm der Konzern den deutschen Stromanbieter envacom und stockte seine Beteiligung am Gasimporteur VNG auf.
Die europäischen Gasgroßhändler haben mit Gazprom langjährige Lieferverträge geschlossen, in denen sich die Gaspreise an den Ölnotierungen orientieren. Dadurch sind die Preise in diesen Kontrakten derzeit auf einem sehr hohen Niveau, während Gas an den Energiebörsen wesentlich billiger zu haben ist. Gashändler wie E.ON Ruhrgas rutschten durch diese Entwicklung in die Verlustzone. Gleichzeitig mussten viele Stadtwerke, die russisches Gas beziehen, im Herbst und Winter 2011 die Preise für ihre Kunden erhöhen. Gazprom konnte dagegen im vergangenen Jahr Rekordgewinne einfahren.
Gazprom ist von enormer Bedeutung für die europäische Energieversorgung. Der Konzern deckt rund ein Viertel des Gasbedarfs der EU, in Deutschland liegt der Anteil sogar bei mehr als einem Drittel. Gleichzeitig gehört Europa aber auch zu den wichtigsten Absatzmärkten der Russen. Die EU ist bestrebt, ihre Bezugsquellen für Gas stärker aufzuteilen, und unterstützt dazu Projekte wie die geplante Nabucco-Pipeline ans kaspische Meer. Gazprom reagiert mit dem Bau eigener Leitungen und versucht zudem, im europäischen Energiegroßhandel sowie dem Endkundengeschäft Fuß zu fassen. Zuletzt übernahm der Konzern den deutschen Stromanbieter envacom und stockte seine Beteiligung am Gasimporteur VNG auf.
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