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Unfallversicherung: Wegen Corona: Deutlich mehr Berufskrankheiten

München, 5.4.2022 | 13:15 | mst

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat ihre vorläufigen Zahlen für 2021 vorgestellt. Danach zeigen sich weiterhin die Auswirkungen der Corona-Pandemie: Die Zahl der Berufskrankheiten und tödlichen Arbeitsunfälle hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt.

Corona-Schnelltest mit positivem ErgebnisPositiver Schnelltest: Corona hat weiterhin Einfluss auf die Zahlen der gesetzlichen Unfallversicherung.
Die gesetzliche Unfallversicherung hat im vergangenen Jahr insgesamt 123.228 Fälle einer Berufskrankheit anerkannt. Die Zahl lag damit dreimal so hoch wie im Jahr 2020. Das geht aus vorläufigen Zahlen für 2021 hervor, welche die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Dienstag vorgestellt hat.
 
Bei rund 100.000 der anerkannten Fälle handelte es sich um eine Erkrankung an Covid-19. Die überwiegende Zahl der Corona-Erkrankungen verlief laut der DGUV jedoch ohne bleibende Beeinträchtigungen. Daher stieg die Zahl der Renten wegen einer Berufskrankheit nicht im gleichen Ausmaß an. Mit 5.290 neuen Renten lag die Zahl um 4,6 Prozent nur moderat höher als 2020. Die Zahl der Todesfälle wegen einer Berufskrankheit ging um 208 Fälle auf 2.172 zurück.
 
„Die Zahlen zu Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten spiegeln weiterhin die Auswirkungen der Pandemie", kommentierte Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV, die Zahlen.

Beschäftigte waren 2021 wieder mobiler

Die Zahl der Arbeitsunfälle stieg im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent auf 804.774. Die meldepflichtigen Wegeunfälle legten gleichzeitig um 11,4 Prozent auf 170.193 zu – die Beschäftigten waren weniger häufig im Homeoffice und dafür mobiler.
 
Die tödlichen Arbeitsunfälle erhöhten sich auf 512 Fälle – eine Zunahme um fast ein Drittel. Ein großer Teil davon geht auf Versicherte zurück, die an Corona erkrankt waren und verstorben sind. Unter bestimmten Voraussetzungen gilt eine Covid-19-Erkrankung nämlich als Arbeitsunfall. Auf dem Arbeitsweg verunglückten 231 Versicherte – 7 weniger als im Vorjahr.

Zahlen der Schülerunfallversicherung

Bei der Schülerunfallversicherung wurden im letzten Jahr 639.418 Unfälle registriert. Das ist ein Rückgang um 7,5 Prozent im Vergleich zu 2020. Im Jahr 2019 hatte die DGUV noch 1,18 Millionen Schulunfälle erfasst.
 
Die Schulwegunfälle – auf dem Weg zur oder von der Schule oder Kita – sind um 14,9 Prozent auf 61.085 zurückgegangen. Acht Schulunfälle sowie 18 Wegeunfälle (Vorjahr: 24) endeten tödlich. Die Zahl der erstmalig gezahlten Renten sank um 35 Prozent auf 558 Fälle.

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