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Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee als Vorbild Auch andere Banken könnten Sparer bald zur Kasse bitten
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Seit einigen Tagen zahlen vermögende Kunden der Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee Zinsen auf ihre Einlagen. Nun bekunden weitere Banken Interesse an diesem Modell. Ist damit der Startschuss für eine flächendeckende Einführung von Negativzinsen im Privatkundengeschäft gefallen?
In puncto Strafzinsen könnte die Raiffeisenbank Gmund am Tegernsee für viele Banken zum Vorbild werden. Bildquelle: BVR
Vor gut einem Monat geriet die kleine bayerische Genossenschaftsbank, die gerade einmal sechs Filialen zählt, mit ihrer Ankündigung in die Schlagzeilen, ab September ein „Verwahr-Entgelt“ auf die Einlagen vermögender Kunden zu erheben. Anleger, die mehr als 100.000 Euro auf einem Giro- oder Tagesgeldkonto der Gmunder Raiffeisenbank deponieren, zahlen seit vergangenen Donnerstag Zinsen in Höhe von 0,4 Prozent. Bis dato hatte diesen Schritt nur die Skatbank im thüringischen Altenburg gewagt. Sie verlangt seit 2014 Strafzinsen auf Guthaben über einer halben Million Euro.
Dass sich andere Banken ein Beispiel daran nehmen, ist nicht auszuschließen. So sollen sich inzwischen einige Institute bei der Raiffeisenbank Gmund über die technische Einführung der Strafzinsen sowie die Vorgehensweise bei der Benachrichtigung der Kunden informiert haben. Das erklärte Josef Paul, Vorstand der Genossenschaftsbank, nun gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
„Der Kollege in Gmund hat in der Sache vielleicht gar nichts falsch gemacht.“
Verständnis aus den eigenen Reihen: Für Wolfgang Kirsch ist die Einführung eines Strafzinses für vermögende Kunden nur allzu verständlich. „Der Kollege in Gmund hat in der Sache vielleicht gar nichts falsch gemacht“, so der Chef der DZ-Bank in der vergangenen Woche auf der Tagung „Banken im Umbruch“ in Frankfurt. Das Verständnis kommt nicht von ungefähr. Die DZ Bank, das Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken, hatte der Raiffeisenbank Gmund überhaupt erst den Anstoß für die Einführung von Negativzinsen gegeben. Seit August verlangt sie von dieser und rund 1.000 weiteren Mitgliedsbanken nämlich selbst Strafzinsen.
Dass mit Ausnahme der Gmunder Bank bisher kein weiteres Institut die Negativzinsen an Privatkunden weiterreicht, hat aus Kirschs Sicht einen guten Grund: „Alle scheuen im Moment die flächendeckende Einführung von Negativzinsen, weil man nicht weiß, welche Konsequenzen sie hätten. Da kann es ja auch schnell Trotzreaktionen der Kunden geben“, so Kirsch. Auch der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) rechnet aufgrund des hohen Wettbewerbes zwischen den Banken nicht mit einer flächendeckenden Einführung von Strafzinsen.
Sparer stellen sich bereits auf Negativzinsen ein
Viele Geldhäuser – auch Sparkassen und überregionale Banken – wollen die Weitergabe der Minuszinsen an ihre Kunden nach Kräften vermeiden. Eine Garantie dafür, dass Sparer auf Dauer von Strafzinsen verschont bleiben, gibt es jedoch nicht, wie unter anderem Postbank-Chef Frank Strauß einräumt. Zwar wolle niemand die Konsequenzen, die negative Zinsen mit sich brächten, allerdings dürfe man in dem aktuellen Umfeld niemals nie sagen, so Strauß auf der Branchentagung in Frankfurt.
Das scheinen die Sparer in Deutschland ähnlich zu sehen. Obwohl bislang nur institutionelle und vermögende Anleger Zinsen auf ihre Einlagen zahlen müssen, sorgen sich auch kleine Sparer um ihre Rücklagen und stellen sich auf Negativzinsen ein. Laut einer aktuellen Umfrage der Fondsgesellschaft Union Investment rechnen zwei von drei Anlegern damit, dass Banken die Negativzinsen auf breiter Front an ihre Privatkunden weiterreichen werden.