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Privatversicherte müssen künftig höhere Beiträge zahlen

München, 14.9.2012 | 12:23 | tei

Ab Dezember müssen Neukunden der privaten Krankenversicherung deutlich tiefer in die Tasche greifen. Wie die Financial Times Deutschland (FTD) berichtet, sollen die Tarife um vier bis zehn Prozent teurer werden. Das Blatt beruft sich dabei auf Informationen aus der Versicherungsbranche. Grund für die Erhöhung sind demnach die niedrigen Zinsen am Kapitalmarkt. Für die Unternehmen wird es dadurch zunehmend schwieriger, die ihren Kunden garantierte Verzinsung zu erwirtschaften.

PKV: Versicherer planen BeitragserhöhungDebeka-Chef Uwe Laue bestätigte der FTD, den Rechnungszins bei der PKV senken zu wollen. Foto: Debeka.
Dem Bericht zufolge planen die Versicherer, den sogenannten Rechnungszins von aktuell 3,5 Prozent auf 2,75 Prozent abzusenken. Der Rechnungszins legt fest, mit welchem Prozentsatz die von den Kunden angesparten Beiträge verzinst werden - auf diese Weise entstehen die Altersrückstellungen der Versicherten. Diese Rücklagen sollen die im Alter steigenden Beitragszahlungen auf einem niedrigeren Niveau halten. Fällt die minimale Verzinsung, müssen die Versicherten höhere Beiträge zahlen, um die gleiche Altersreserve anzusparen.

Von den höheren Beiträgen sind langfristig jedoch auch Bestandskunden betroffen. Denn wenn eine Versicherung den Rechnungszins nicht mehr verdienen kann, darf dieser laut Geschäftsbedingungen auch für laufende Verträge gesenkt werden. Im vergangenen Jahr zogen mindestens zwei Versicherer diese Option. Brancheninsider gehen davon aus, dass 2012 deutlich mehr Assekuranzen nachziehen werden.

Laut FTD hatte die Deutsche Aktuarvereinigung, die Vertretung der Versicherungs- und Finanzmathematiker, den niedrigeren Prozentsatz ausdrücklich empfohlen. Zwei Versicherer haben bereits angekündigt, den Rechnungszins senken zu wollen: Die Deutsche Krankenversicherung (DKV) hat sich zu diesem Schritt entschieden, obwohl sie Wettbewerbsnachteile befürchtet. Aufgrund der Realitäten am Kapitalmarkt hält die Ergo-Tochter die Zinssenkung jedoch für angebracht, sagte DKV-Vorstandschef Clemens Muth. Auch Deutschlands größter privater Krankenversicherer Debeka plant, den garantierten Zins zu reduzieren. Das bestätigte der Vorstandsvorsitzende Uwe Laue der FTD.

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