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Privater Krankenversicherer Central hebt ab Januar 2012 die Beiträge an

München, 25.11.2011 | 15:14 | tei

Die private Krankenversicherung Central wartet zum 1. Januar mit teils drastischen Beitragserhöhungen für ihre 500.000 Vollversicherten auf. Das bestätigte die Generali-Tochter auf Anfrage des Handelsblatts. Gemessen am Monatssollbeitrag liegen die Anpassungen nach Unternehmensangaben bei durchschnittlich 12,9 Prozent - in Maklerkreisen rechnet man für einige Kundengruppen sogar mit Beitragserhöhungen von über 40 Prozent.

Central-Hauptgebäude: Ab Januar 2011 gibt man hier das Modell der Billig-Tarife auf und erhöht die Beiträge.Central-Hauptgebäude: Ab Januar 2011 gibt man hier das Modell der Billig-Tarife auf und erhöht die Beiträge.
Auch der Versicherer selbst räumte ein, dass die Beitragssteigerungen für etliche Kunden deutlich über dem Durchschnittswert liegen: "Die individuelle Anpassungsnotwendigkeit kann aufgrund der Abhängigkeit der Anpassungsberechungen von Tarif, Geschlecht und Alter von diesem Mittel auch deutlich abweichen." Nach Angaben der Central, die dem Handelsblatt vorliegen, überschreiten die Beitragserhöhungen in vielen Fällen die 20-Prozent-Marke.

Damit liegt der Versicherer deutlich über dem Schnitt der branchenüblichen Anpassungen - diese werden auf etwa fünf bis sieben Prozent pro Jahr geschätzt. Experten begründen diese Entwicklung mit einer verfehlten Unternehmensstrategie in den letzten Jahren. Die Central sei vor allem bestrebt gewesen, viele Versicherte zu akquirieren - und lockte Kunden mit enorm günstigem Versicherungsschutz von rund 150 Euro im Monat.

Doch der Schuss ging nach hinten los: Viele Neukunden kosteten letztlich deutlich mehr als kalkuliert - entweder, weil sie öfter Leistungen in Anspruch nahmen als geplant oder im schlimmsten Fall gar keine Beiträge zahlten. Bereits im August hatte der Generali-Konzern auf den gescheiterten Versuch, in der Branche mit Billigtarifen zu punkten, reagiert und eine radikale Verschlankung seiner Kölner Tochter beschlossen. Der gesamte interne Außendienst und nahezu der gesamte Makler-Vertrieb wurden gestrichen. Auch in der Central-Führungsetage kam es zu Umstrukturierungen.

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