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Zwischen kostenlos und Kostenfalle: uneinheitliche Preise bei Bankgebühren

München, 11.05.2017 | 07:18 | lsc

Die Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen hat stichprobenartig Preise für Serviceleistungen von Banken verglichen – egal ob beim Kredit oder Girokonto: Das Ergebnis rüttelt wach.

uneinheitliche Preise beim Girokonto
Uneinheitliche Preise für Serviceleistungen der Banken sind nicht nur beim Girokonto, sondern auch bei Krediten gang und gäbe.
Innerhalb Deutschlands gibt es deutliche Preisunterschiede für ein und dieselbe Serviceleistung einer Bank. Diese seien so eklatant, dass die Verbraucherzentrale Nordrhein Westfalen in ihrer Pressemitteilung von „Willkür bei der Preisgestaltung“ spricht. Dabei beruft sie sich auf die Ergebnisse ihrer stichprobenartigen Untersuchung (Stand: 03.05.2017) von 15 Banken.

180 Euro: Notfall-Ersatz für Kreditkarte zum Teil teuer

Wer nach der Sperrung aufgrund von Verlust oder Diebstahl eine neue Girocard oder Kreditkarte beantragt, dem muss die Bank kostenlos eine Ersatzkarte ausstellen. Das hat der Bundesgerichtshof (Az.: XI ZR 166/14) im Oktober 2015 entschieden. Doch während es Institute wie etwa die Deutsche Bank gibt, die für den Ersatz der Bankkarte keine Gebühr berechnen, verlangen die Targo- und Commerzbank den Verbraucherschützern zufolge je nach Kontomodell bis zu 15 Euro.

Die Verbraucherzentrale NRW geht beispielhaft auch auf zwei Notfallkarten-Services ein. Die DKB berechnet für Nicht-Aktivkunden ab dem 1. Dezember dieses Jahres bei Bestellung einer Notfall-Kreditkarte im Ausland 180 Euro. Für DKB-Aktivkunden, die einen Mindestgeldeingang von 700 Euro pro Monat auf Ihrem Konto verbuchen können, ist die Bereitstellung einer Notfallkarte weiterhin kostenlos. Die DKB stellt grundsätzlich allen Kunden, die ihre Kreditkarte verloren haben oder denen sie gestohlen wurde, eine kostenlose Ersatzkarte an ihre Heimatanschrift zur Verfügung.

Als weiteres Beispiel für Notfallkarten führt die Verbraucherzentrale NRW den ADAC auf. Wobei es zu beachten gilt, dass es sich bei dem ADAC nicht um eine Bank handelt und ADAC Kreditkarten nur an Mitglieder ausgegeben werden, welche einen jährlichen Mitgliedsbeitrag zahlen. ADAC-Mitglieder bekommen bei Verlust ihre Notfallkarte ebenfalls kostenlos an ihren aktuellen Aufenthaltsort zugeschickt. 
 

Wo Bareinzahlungen und Kontoauflösung Geld kosten

Wer Bargeld auf das Girokonto eines Dritten einzahlen möchte, der ebenfalls ein Konto bei derselben Bank führt, muss dafür bei der Volksbank Rhein-Ruhr vier Euro und bei der Stadtsparkasse Düsseldorf fünf  Euro bezahlen. Für dieselbe Leistung stellt die Sparkasse Köln-Bonn 15 Euro in Rechnung.

Kreativ zeigt sich auch die Sparkasse Gelsenkirchen in Sachen Gebühren. Sie kassiert 20 Euro von all jenen Kunden, die ihr Spar-Guthaben bei Kontoauflösung zu einer fremden Bank übertragen wollen, die nicht der Sparkassengruppe angehört.

Dispozinsen: so unterschiedlich wie Tag und Nacht

Beim Dispozins, also jenem Zinssatz, den Bankkunden für die erlaubte Kontoüberziehung zahlen müssen, ist die Spanne groß: Während die Skatbank einen Dispozins von vier Prozent eff. p. a. berechnet, verlangt die Volksbank Dortmund-Nordwest einen effektiven Jahreszins von 12,46 Prozent. Bei der Targobank machten die Verbraucherschützer je nach Kontomodell Dispozinsen zwischen 7,47 und 12,43 effektiv pro Jahr ausfindig. Die Ethikbank liegt mit 7,50 Prozent im Mittelfeld.

Unterschiedliche Preise auch bei Stundung der Ratenzahlung für Konsumentenkredite

Kunden der ING-Diba müssen laut Verbraucherzentrale für die Stundung, also die Aufschiebung, der Ratenzahlung ihres Verbraucherdarlehens nicht bezahlen. Bei der Credit Europe Bank kostet die Stundung hingegen 50 Euro. Die Commerzfinanz verlangt keine Gebühr, wenn die Vermittlung des Kunden über den Mutterkonzern Commerzbank geschehen ist. Ist das nicht der Fall, muss der Kunde je nach Ratenhöhe bis zu 30 Euro bezahlen.

Vergleichen, wechseln, sparen

Die Untersuchung der Verbraucherschützer zeigt einmal mehr, dass sich ein Preisvergleich lohnen kann. Wozu für Leistungen zahlen, die es anderswo gratis gibt? Dass diese Rechnung aufgeht, hat CHECK24 überprüft: Wer sein Girokonto wechselt, kann bis zu 160 Euro sparen. Den Umzug erleichtert seit letztem Jahr ein neues Gesetz, das die beteiligten Banken dazu verpflichtet, ihre Kunden beim Wechsel zu unterstützen.

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