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Smartphone-Konto
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Number26 kündigt hunderte Girokonten

München, 02.06.2016 | 10:37 | hdu

Ärger um Number26: Das Berliner Startup hat offenbar vielen Kunden das Girokonto gekündigt. Zu den Gründen äußerten sich die Verantwortlichen nicht – zum Unmut der Betroffenen.

Dispokredit NUMBER26
Das Smartphone-Konto von Number26 hat bereits 160.000 Kunden - einigen Hundert wurde nun gekündigt.
Das Fintech-Unternehmen Number26 galt mit dem innovativen, kostenlosen App-Konto bisher als Vorbild für modernes Banking. Seit dem Marktstart im Januar 2015 gewann das Startup, das mit der Wirecard Bank zusammenarbeitet, 160.000 Kunden.

Einige scheint es jetzt wieder loswerden zu wollen – so berichteten verschiedene Technikblogs und Medienhäuser von einer Kündigungswelle in den vergangenen Tagen. Hunderten Nutzern sei ihr Girokonto ohne die Angabe von Gründen gekündigt worden. In den sozialen Netzwerken beschweren sich viele Kunden über diese Praxis.

Number26-Gründer: „Jede Kündigung hat einen Grund“

Gründer und CEO Valentin Stalf verteidigte die Kündigungen über Twitter. Sie seien nicht abrupt, jeder könne sein Konto noch zwei Monate nutzen, heißt es in dem Tweet. Number26 hat zudem mittlerweile eine Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es, die ordentlichen Kündigungen beträfen nur wenige hundert Konten – im Verhältnis zum Wachstum des Unternehmens sei das unwesentlich. Jede Kündigung habe zudem einen Grund. Aufgrund des Datenschutzes könne das Unternehmen individuelle Kündigungsgründe allerdings nicht öffentlich kommentieren. Offensichtlich fühlen sich betroffene Kunden aber auch in den direkt an Sie gesendeten Antwort-Mails nicht ausreichend informiert. Gekündigte Number26-Nutzer veröffentlichten im Internet Mitteilungen der Smartphone-Bank, in denen diese nur auf die rechtliche Möglichkeit einer Kündigung hinweist.

In Blogs und über die sozialen Medien wird derweil über die Gründe für die Kündigungswelle spekuliert. Branchenkenner vermuten, dass gezielt Kunden gekündigt wurden, die das Unternehmen viel Geld kosten, etwa weil sie häufig Geld abheben. Allerdings seien auch Girokonto-Inhaber betroffen, die ihr Konto weniger nutzten. Einige Number26-Kunden hatten zudem von Schufa-Abfragen durch das Unternehmen berichtet. Nicht bekannt ist, ob es einen Zusammenhang mit den Kündigungen gibt.

Wann die Bank ein Girokonto kündigen darf

Auch wenn die Aktion durch den Aufruhr bei Twitter und Facebook zu einem Imageschaden von Number26 führen könnte, rein rechtlich hat das Startup nichts zu befürchten. Laut den Regelungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs kann eine Bank ein Girokonto zwar nur kündigen, wenn es auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und das Kündigungsrecht ausdrücklich vereinbart wurde. In der Regel halten die Banken aber eine solche Vereinbarung in ihren AGBs fest.

Während Kunden ihr Girokonto jederzeit fristlos kündigen können, muss die Bank eine Kündigungsfrist von mindestens zwei Monaten einhalten. Das gilt nicht, wenn das Institut das Geschäftsverhältnis aus einem wichtigen Grund beendet, etwa weil der Kunde falsche Angaben zu seinen Vermögensverhältnissen gemacht hat und die Bank dadurch ein Geschäftsrisiko eingegangen ist.
 

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