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Girokonto: Kundencenter für Flüchtlinge in Berlin

München, 05.10.2015 | 14:04 | lsc

Die Berliner Sparkasse hat zwei Kundencenter speziell für Flüchtlinge eingerichtet, um sie beim Beantragen eines Girokontos zu unterstützen. Kommuniziert wird auf Englisch und Arabisch. Die Kundencenter gibt es seit zwei Wochen. Laut Angaben der Bank wurden bisher in etwa 200 Konten beantragt.

Girokonto für Flüchtlinge: Junge Beraterin
Die Berliner Sparkasse unterstützt Flüchtlinge beim Girokontoantrag in speziell dafür eingerichteten Kundencentern.
Bei dem Girokonto, das Flüchtlinge bei der Berliner Sparkasse eröffnen können, handelt es sich um ein Guthabenkonto. Es kann nicht überzogen werden. Die Kontoführungsgebühr beläuft sich auf vier Euro pro Monat. Der Besitz eines Girokontos ist sehr wichtig für Asylsuchende, da Zahlungen von Ämtern und Behörden in der Regel bargeldlos erfolgen.

Für die Kontoeröffnung verlangt die Berliner Sparkasse unter anderem eine polizeiliche Meldebescheinigung und einen Nachweis darüber, dass die Antragssteller Sozialhilfeleistungen erhalten. Die Ausweispflicht für Flüchtlinge hatte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Juni gelockert. Damit sollte es sowohl den Banken als auch den Flüchtlingen einfacher gemacht werden, ein Konto trotz fehlender Ausweisdokumente, wie zum Beispiel eines gültigen Reisepasses oder Personalausweises, zu eröffnen.

Zusätzlich zum Konto will die Berliner Sparkasse einigen Asylsuchenden auch einen Job anbieten. Tanja Müller-Ziegler, Vorstandsmitglied der Berliner Sparkassen, kann sich vorstellen, Flüchtlinge im Rahmen eines Praktikums, insbesondere in den Kundencentern für Flüchtlinge, einzusetzen. „Dann könnten sie gemeinsam Konten eröffnen. Sie könnten gleichzeitig das größte Problem Sprachbarriere mitlösen.“ Wenn es gut funktioniert, könnte sogar eine Ausbildung folgen.

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