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Onlinebanker, Gebührenverweigerer, Prämiensammler
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8 Typen von Girokonto-Nutzern

München, 01.08.2016 | 14:04 | lsc

An das Girokonto stellt jeder Bankkunde eigene Ansprüche. Das passende Angebot findet, wer beim Vergleich auf seine Nutzungsgewohnheiten achtet. Welcher Typ sind Sie?

8 Typen von Girokonto-Nutzern
Während der Kartenliebhaber seine Ansprüche ans Girokonto derzeit relativ leicht erfüllen kann, wird das für den Gebührenverweigerer zunehmend schwerer.
Während zahlreiche Verbraucher keinesfalls Kontoführungsgebühren zahlen wollen, ist anderen kostenloses Geldabheben besonders wichtig. Die einen wollen niedrige Dispozinsen, andere wiederum persönliche Betreuung in einer Filiale. Bei der Wahl des Girokontos sollten Bankkunden aber nicht nur darauf achten, dass das für sie wichtigste Kriterium erfüllt ist, sondern auch auf die Leistungsfähigkeit und die Gesamtkosten des Kontos.

Welcher Girokonto-Nutzer sind Sie?  

1) Der Gebührenverweigerer

Der Gebührenverweigerer sieht ein kostenloses Girokonto als sein natürliches Recht an. Jeden Monat Kontoführungsgebühren dafür zu bezahlen, dass seine Bank ihm ein Konto zur Verfügung stellt, kommt für ihn nicht infrage. Noch kann er sich diese Einstellung leisten. Der Girokonto-Markt ist in Deutschland hart umkämpft und viele Banken, wie die DABbank oder die comdirect, wollen ihren Kunden mit einem kostenlosen Konto ein besonders attraktives Angebot machen. Wenn allerdings die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Politik niedriger Zinsen langfristig beibehält, wird der Gewinn vieler Banken weiter sinken. Daher benötigen sie andere Einnahmequellen. Eine davon wird das Girokonto sein, wie die bisherigen Entwicklungen nahelegen. Deutschlandweit kündigten Banken bereits an, Entgelte zu erhöhen und ihre Kontomodelle ändern zu wollen. Das Ende des kostenlosen Girokontos bedeutet das zwar noch nicht, der Gebührenverweigerer sollte sich jedoch mit dem Gedanken anfreunden, dass ein Konto ohne Kontoführungsgebühren bald nur noch Basisleistungen umfassen könnte.

2) Der Kartenliebhaber

Girokonto − ja, aber bitte nur mit kostenloser Giro- und Kreditkarte. Worauf es beim Plastikgeld ankommt, weiß der Kartenliebhaber ganz genau. Die Kreditkarte soll mit einem NFC-Chip zum kontaktlosen Zahlen ausgestattet sein, weltweit akzeptiert werden und im besten Fall auch noch Zusatzleistungen wie Versicherungen bieten. Gleichzeitig sollen sich die Gebühren fürs Bezahlen und Geldabheben im In- und Ausland in Grenzen halten. Eine Jahresgebühr für die Kreditkarte will der Kartenliebhaber nicht zahlen – und muss das bei der Consorsbank oder der DKB auch nicht. Auf eine kostenlose Karte sollte er sich allerdings nicht versteifen. Denn eine solche kann zwar auf den ersten Blick vorteilhaft sein, hohe Gebühren rund um die Karte und das Girokonto können die Ersparnis jedoch zunichtemachen.

Mit der von vielen noch immer EC-Karte genannten Girocard will der Kartenliebhaber insbesondere im Inland problemlos und vor allem kostenlos bargeldlos bezahlen können – auch das Abheben von Bargeld soll damit reibungslos funktionieren. Je besser die Konditionen der beiden Karten, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Kartenliebhaber sich für das dahinterstehende Konto entscheidet.

3) Der Prämiensammler

Ein Girokonto zu eröffnen, ohne dafür mit einem kleinen Dankeschön belohnt zu werden, ist für den Prämiensammler undenkbar. Je höher die Prämie beziehungsweise je attraktiver das Geschenk, desto größer ist sein Interesse an der Kontoeröffnung. Derzeit machen ihm die 1822direkt mit 170 Euro Bonus im ersten Jahr und die wüstenrot Bank mit 120 Euro ein attraktives Angebot. Doch als Profi weiß er, dass es Boni in der Regel nicht umsonst gibt. Um sie zu erhalten, muss der Girokontoinhaber in spe meist Neukunde bei der Bank sein und sein neues Konto als Gehaltskonto führen. Weitere Bedingungen sind häufig auch eine aktive Nutzung des Kontos oder das Werben von Freunden und Bekannten. Das Kleingedruckte liest der Prämiensammler daher dreimal – schließlich will er nicht riskieren, auf die Boni wegen mangelnden Wissens verzichten zu müssen. Er sollte jedoch nicht nur diese Bedingungen für den Erhalt der Prämien genau prüfen, sondern auch die Konditionen des Kontos. Wenn dieses nämlich hohe Gesamtkosten mit sich bringt, sollte der Abschluss des Girokontos trotz toller Geschenke gut durchdacht sein.

4) Der Dispo-Nutzer

Dem Dispo-Nutzer ist es wichtig, im Notfall finanziell abgesichert zu sein. Geht am Ende des Monats die Waschmaschine kaputt, will er nicht um einen Kredit ansuchen müssen, um sich schnell eine neue kaufen zu können. Sein Sicherheitspolster ist der Dispo. Doch die Überziehung des Kontos kann teuer werden. Deshalb sucht er gezielt nach dem Konto mit dem günstigsten Dispozins. Derzeit bieten hier die DKB mit 6,90 Prozent und die ING-DiBa mit 6,99 Prozent gute Konditionen. Als Dispo-Experte weiß er, dass die Bank für jeden Tag der Überziehung Zinsen verrechnet. Daher gleicht er sein Konto so schnell wie möglich wieder aus.

Hinweis zum Dispo: Verbraucher, die ihr Konto häufig oder dauerhaft überziehen, sollten sich von ihrer Bank beraten lassen, zumal es bei intensiver Nutzung des Dispos günstigere Finanzierungsmöglichkeiten gibt, zum Beispiel die Aufnahme eines Ratenkredits.

5) Der Girokonto-Sparer

Der Girokonto-Sparer hat derzeit kein leichtes Leben, denn das Guthaben auf Girokonten wird kaum noch verzinst. Wenn er nicht dabei zusehen will, wie sein Geld immer weniger Wert wird, muss er den Inflationsverlust ausgleichen. Möglich ist das beispielsweise mit einem Tagesgeldkonto, dessen Verzinsung mindestens so hoch ist wie die jährliche Inflationsrate in Deutschland. Im Juni lag sie bei 0,3 Prozent. Will der Girokonto-Sparer sein Geld vermehren, muss er begreifen, dass das Girokonto nicht das passende Finanzprodukt dafür ist.

6) Der Bargeld-Abheber

Nichts nervt den Bargeld-Abheber mehr, als Umstände in Kauf nehmen zu müssen, um Geld abheben zu können. Er will an jedem Bargeldautomaten weltweit Geld ziehen können. Deshalb hat er ein Girokonto, das ihm das kostenlos ermöglicht*, beziehungsweise weiß alles über den Geldautomatenverbund, in dem seine Bank Mitglied ist. Dieses Wissen bewahrt ihn davor, für eine Fremdabhebung an einem Automaten außerhalb des eigenen Verbundes horrende Gebühren zahlen zu müssen.

*) Kunden der DKB oder der Consorsbank erhalten zu ihrem Girokonto eine Kreditkarte, mit der Bargeldabhebungen an Visa-Automaten weltweit kostenlos sind. Es können allerdings Gebühren anfallen, die nicht die Bank, sondern der Automatenbetreiber erhebt. Diese muss der Kunde selbst bezahlen.

7) Der Onlinebanker

Überweisungen tätigt der Onlinebanker bevorzugt mit seiner Banking-App am Smartphone oder Tablet. Zuvor hat er all seine Geldgeschäfte im Onlinebanking-System seiner Bank erledigt. Dort hat er nicht nur seine Kontoauszüge kontrolliert und Daueraufträge eingerichtet, sondern auch das Tagesgeldkonto, mit dem er spart, verwaltet. Am Onlinebanking schätzt er die Ungebundenheit: Wann und wo er sich um seine Finanzen kümmert, kann er selbst bestimmen. Vor kurzem hat er ein neues Girokonto eröffnet und zum ersten Mal das Videoident-Verfahren benutzt, um seine Identität gegenüber der Bank zu bestätigen. So konnte der gesamte Prozess der Kontoeröffnung online ablaufen. Leistungsfähige und günstige Onlinekonten werden von zahlreichen Direktbanken angeboten, unter anderem von der netbank und der norisbank.

8) Der Filial-Nutzer

Der Filial-Nutzer legt viel Wert darauf, bei allen Anliegen rund ums Girokonto persönlich betreut zu werden. Dafür kommt er gern in die nächstgelegene Filiale, zum Beispiel in die der Postbank oder Deutschen Bank. Für Überweisungen bevorzugt er Überweisungsträger aus Papier – auch wenn er weiß, dass dafür Gebühren anfallen können, die beim Onlinebanking in der Regel nicht verrechnet werden. Da momentan jedoch viele Banken dabei sind, ihr Filialnetz auszudünnen, sollte sich der Filial-Nutzer darauf vorbereiten, dass auch bei seiner Hausbank diese drei Veränderungen anstehen könnten.

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