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München, 19.2.2015 | 10:21 | mst
Die Kliniken beklagen die Situation in der ambulanten Notfallversorgung: Viele Notaufnahmen der Krankenhäuser seien stark überlastet und unterfinanziert. Das geht aus einer Studie hervor, welche die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) am Dienstag vorgestellt hat. Demnach erhalten die Kliniken für einen Notfall im Schnitt 32 Euro. Dem stehen jedoch tatsächliche Kosten in Höhe von 120 Euro gegenüber.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.