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Reformpläne der Union: Ohne Überweisung zum Masseur

München, 2.4.2015 | 12:46 | mst

Die Union will die Stellung von Therapeuten wie Masseuren oder Physiotherapeuten im Gesundheitssystem stärken. Das geht aus einem Positionspapier der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hervor, das CHECK24 vorliegt. Demnach sollen Therapeuten besser bezahlt werden und Patienten auch ohne Überweisung vom Arzt behandeln dürfen.

Patientin auf Liege beim PhysiotherapeutenDie Union will die Stellung von Therapeuten verbessern.
Die Unionsfraktion verweist dabei auf andere Länder wie Schweden oder Australien, in denen Patienten einen Therapeuten bereits heute direkt konsultieren können. Gleichzeitig soll die Ausbildung der Therapeuten verbessert werden, sodass diese auch Diagnosen oder Therapieberichte erstellen dürften. Die Aufwertung der Therapeuten soll die Behandlung verbessern und Kosten sparen, indem etwa Mehrfachuntersuchungen entfallen. Erste Modellvorhaben von Krankenkassen würden diese positiven Effekte belegen, heißt es in dem Papier.
 
Um sinkenden Ausbildungszahlen in den Therapeuten-Berufen entgegenzuwirken, soll das monatliche Schulgeld in Höhe von rund 400 Euro entfallen. Gleichzeitig soll angehenden Therapeuten eine Ausbildungsvergütung gezahlt werden. Nach dem Willen der Unionspolitiker sollen auch die Anforderungen für eine Praxiszulassung überarbeitet werden. So soll ein Praxisraum für angestellte Therapeuten nicht mehr zwingend vorgeschrieben sein.
 
Therapeuten seien eine wichtige Stütze unseres Gesundheitssystems, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion Jens Spahn (CDU). Man müsse diesen Beruf zukunftsfähig und attraktiv für den Nachwuchs machen. Der zuständige Berichterstatter des Bundestagsausschusses für Gesundheit Roy Kühne (CDU) merkte an, dass eine moderne Ausbildung, eine gute Bezahlung sowie eine stärkere Verantwortung im praktischen Alltag notwendig seien, um den Beruf des Therapeuten zu stärken. Davon würden am Ende vor allem die Patienten profitieren.

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