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Krankenkassen erwirtschaften Überschuss in Milliardenhöhe

München, 19.9.2011 | 16:54 | tei

Die gesetzlichen Krankenkassen werden im Jahr 2011 einen überraschend hohen Überschuss erwirtschaften. Das berichtet Spiegel Online unter Berufung auf eine entsprechende Prognose der Bundesbank. Demnach werde das Plus deutlich über dem noch im Herbst 2010 kolportierten Betrag von etwa drei Milliarden Euro liegen.

Auch wegen der seit 2011 gestiegenen Beiträge konnten die Krankenkassen einen höheren Überschuss verbuchen.Auch wegen der seit 2011 gestiegenen Beiträge konnten die Krankenkassen einen höheren Überschuss verbuchen.
Vor allem die Einnahmen aus dem Gesundheitsfonds sind stark angewachsen, der Überschuss liegt bei etwa einer Milliarde Euro - etwa doppelt so viel wie noch im Vorjahr. Grund: Der Gesundheitsfonds setzt sich aus Beitragseinnahmen und Steuerzuschüssen zusammen. Gerade die Zuschüsse zogen aufgrund der steigenden Löhne und breiteren Beschäftigung deutlich an. Doch auch die Erhöhung der Krankenkassenbeiträge auf 15,5 Prozent des Bruttolohnes schlägt sich in höheren Einnahmen nieder - da die Krankenkassen einen festgelegten Betrag aus dem Fonds beziehen, steigt folglich der Überschuss.

Zusätzlich profitieren die Kassen auch von sinkenden Ausgaben für Medikamente, ermöglicht durch die seit August 2010 höheren Herstellerrabatte und niedrigeren Festbeträge. Dadurch stiegen die Ausgaben vergleichsweise gering um lediglich zwei Prozent - die Einnahmen wuchsen hingegen um 5,5 Prozent. Wahrscheinlich wird sich die gute Bilanz der gesetzlichen Kassen im kommenden Jahr aber nicht wiederholen. Im Monatsbericht der Bundesbank heißt es: "Im kommenden Jahr wird sich die Finanzlage der gesetzlichen Krankenversicherung verschlechtern."

Denn ab nächstem Jahr dürfen die Zuweisungen aus dem Bundeshaushalt höchstens 14 Milliarden Euro betragen - 2011 überwies der Staat noch 15,5 Milliarden Euro an die Kassen. Laut Bundesbank werden außerdem die Maßnahmen vom August 2010 kaum noch in der Lage sein, die Ausgabendynamik bei den Arzneimitteln zu bremsen. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Ausgaben der gesetzlichen Versicherer schneller steigen als die beitragspflichtigen Löhne der Versicherten.

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