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München, 20.6.2012 | 17:42 | tei
Die gesetzlichen Krankenkassen haben ihr finanzielles Polster weiter vergrößert: Das erste Quartal 2012 schlossen sie mit einem Überschuss von 1,51 Milliarden Euro ab. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium am Mittwoch mit. Der Betrag erreicht in etwa die gleiche Höhe, die bereits im ersten Quartal des vergangenen Jahres erwirtschaftet wurde. Damit verfügen die Kassen nun über eine Finanzreserve von insgesamt 11,5 Milliarden Euro.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.