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Honorarstreit: Krankenkassen wollen Ärzten ans Portemonnaie

München, 10.8.2012 | 17:44 | tei

Zwischen Ärzten und Krankenkassen bahnt sich ein massiver Streit an: Die gesetzlichen Kassen wollen die Vergütungen bei den anstehenden Honorarverhandlungen Ende August um rund sieben Prozent kürzen. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) am Donnerstag mitteilte, sollen die etwa 130.000 niedergelassenen Ärzte künftig 2,2 Milliarden Euro pro Jahr weniger bekommen. Bei den Ärzten regt sich indes der Widerstand.

Krankenkassen fordern Kürzung bei Honorar der ÄrzteDer GKV-Spitzenverband will Ärzten künftig weniger Honorar zahlen. Die sind alles andere als begeistert.
Bereits am Mittwoch kritisierte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Pläne der Kassen und forderte ihrerseits elf Prozent mehr - das entspricht in etwa einem Plus von 3,5 Milliarden Euro. Der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Köhler sagte in einer Mitteilung, dass die Aufstockung des Honorars aufgrund gestiegener Betriebskosten und der Inflation seit 2008 notwendig sei. Die angedachten Honorarkürzungen bezeichnete er als unverständlich und verantwortungslos. Der Sparkurs der Krankenkassen würde vor allem Ärzte in ländlichen Gebieten hart treffen, sagte ein Sprecher des Verbands. Immer mehr Einzelpraxen würden dort um ihr finanzielles Überleben kämpfen.

Die Forderungen der Krankenkassen fußen auf einer vom GKV-Spitzenverband in Auftrag gegebenen Studie. Demnach haben die Ärzte ihre erwirtschafteten jährlichen Überschüsse aus der Behandlung von gesetzlich Versicherten in jüngster Vergangenheit massiv ausgebaut. Betrugen diese im Jahr 2007 noch durchschnittlich 105.000 Euro, standen im vergangenen Jahr 134.000 Euro zu Buche. Inklusive der Einnahmen aus der Versorgung von Privatpatienten stehen im Schnitt am Ende sogar 165.000 Euro unter dem Strich.

Der Spitzenverband kündigte zudem an, den sogenannten Orientierungswert ab 2013 von 3,5 Cent auf 3,25 Cent senken zu wollen. Dieser Wert bildet die Grundlage für die Vergütung der Ärzte und wurde seit drei Jahren nicht angetastet. Die Forderungen des KBV bezeichnete Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertretender Vorsitzender des Kassenverbands, als überzogen. Die Vergütung der Vertragsärzte müsse künftig wieder ihrem Aufwand entsprechen. Den gestiegenen Überschüssen stünden viele Fixkosten gegenüber. Ausgaben für Praxen wie etwa Mieten Personalkosten blieben beispielsweise nahezu unverändert.

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