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München, 15.12.2014 | 12:37 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen haben die aktuellen Regierungspläne zu einer Krankenhausreform kritisiert. Johann-Magnus von Stackelberg, Vorstandsmitglied des GKV-Spitzenverbands, bezeichnete die Pläne gegenüber der Süddeutschen Zeitung als zu zögerlich und nicht weitreichend genug. Die geplante Reform werde in den Jahren 2016 bis 2018 zu Mehrkosten in Höhe von 3,7 Milliarden Euro führen, für die am Ende die Beitragszahler aufkommen müssten.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.