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München, 10.4.2012 | 18:04 | tei
Die gesetzlichen Krankenkassen wollen Zahnärzten künftig genauer auf die Finger schauen: Die Mediziner sollen demnach auch die Teile der Rechnung vorlegen, welche der Patient aus der eigenen Tasche zahlen muss. Derzeit erhält nur der Patient die Endabrechnung von seinem Zahnarzt. Wie der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mitteilte, hat der Verwaltungsrat des Verbands heute ein entsprechendes Positionspapier beschlossen.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.