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München, 13.9.2012 | 15:50 | tei
Trotz der stetig wachsenden Reserven lehnen es die gesetzlichen Krankenkassen ab, ihre Mitglieder über die Auszahlung von Prämien an den üppigen Überschüssen zu beteiligen. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, dass die derzeitigen Reserven im Gesundheitswesen in spätestens drei Jahren aufgebraucht seien. Anfang September hatte das Bundesgesundheitsministerium mitgeteilt, dass die Überschüsse im Gesundheitswesen auf insgesamt rund 21,8 Milliarden Euro gestiegen seien - etwa 12,8 Milliarden Euro liegen bei den Krankenkassen. Die restlichen neun Milliarden Euro sind ein Überschuss im Gesundheitsfonds.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.