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München, 23.2.2012 | 18:14 | tei
Trotz des aktuell dicken Finanzpolsters im Gesundheitsfonds könnten die gesetzlichen Krankenkassen spätestens ab 2014 wieder hohe Zusatzbeiträge verlangen müssen. Im Gespräch ist eine Summe von durchschnittlich 15,50 Euro monatlich. Wie Spiegel Online unter Berufung auf eine Berechnung der Unternehmensberatung McKinsey berichtet, muss der Fonds bereits ab 2013 mit massiven Einnahmeverlusten rechnen. Die Rechnung basiert auf Daten des Schätzerkreises der gesetzlichen Krankenversicherung.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.