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Krankenkasse fordert einheitliche Hygienevorschriften

München, 10.4.2015 | 12:43 | mst

Die Techniker Krankenkasse (TK) fordert strengere und einheitliche Hygienevorschriften für die Bundesländer Berlin und Brandenburg. Das hat die Kasse in einer aktuellen Stellungnahme mitgeteilt. Unterschiede in den Regelungen der einzelnen Bundesländer sollten beseitigt werden.

Arzt zieht Handschuh im OP anNach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums sterben jährlich bis zu 15.000 Menschen an einer Krankenhausinfektion.
Nach Darstellung der TK gibt es derzeit in Deutschland unterschiedliche Vorschriften beim Schutz von Risikopatienten vor gefährlichen Keimen. So müssen in Berlin Risikopatienten nur in Krankenhäusern sowie Vorsorge- und Reha-Einrichtungen besonders geschützt werden. In Brandenburg hingegen ist dieser Schutz weiter gefasst und gilt auch für ambulante Operationen oder Arztpraxen. Für Pflegeheime sehen wiederum beide Landesverordnungen keinerlei Schutzmaßnahmen vor. Hier fordert die TK übergreifende Hygienevorschriften, da Keime nicht an Kliniktüren haltmachen würden.
 
Zudem bemängelt die Krankenkasse, dass die Kliniken nicht verpflichtet seien, Informationen zum Vorkommen multiresistenter Erreger in ihren Qualitätsberichten öffentlich auszuweisen. Patienten könnten sich deshalb aktuell kein Bild über die Hygienesituation in einem Krankenhaus machen. Die TK fordert daher, die Pläne von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) zügig umzusetzen, solche Angaben für Qualitätsberichte verpflichtend zu machen. Außerdem sollten mehr Kliniken an der „Aktion Saubere Hände“ teilnehmen. Hierbei verpflichten sich die Krankenhäuser, bestimmte Mindeststandards bei der Desinfektion der Hände einzuhalten. Bislang beteilige sich in Berlin und Brandenburg nur jede zweite Klinik an diesem Programm, teilte die Krankenkasse mit.
 
In Deutschland erkranken nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums jedes Jahr rund 400.000 bis 600.000 Menschen an einer Krankenhausinfektion. Laut Schätzungen des Ministeriums sollen bis zu 15.000 Menschen daran sterben. Andere Experten gehen sogar von noch höheren Zahlen aus.

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