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Kassenchef will privaten Krankenversicherern Konkurrenz machen

München, 11.4.2012 | 18:21 | tei

Norbert Klusen, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), will die strikte Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung aufweichen. Das berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf ein von der TK beauftragtes Gutachten, das der Zeitung in Auszügen vorliegt. Demnach sollen die Krankenkassen hierfür in Aktiengesellschaften oder Versicherungen auf Gegenseitigkeit umgewandelt werden. Bislang fungieren die gesetzlichen Kassen als Körperschaften öffentlichen Rechts.

Techniker-Chef Norbert Klusen will die gesetzliche Krankenversicherung reformieren. Foto: TK.Techniker-Chef Norbert Klusen will die gesetzliche Krankenversicherung reformieren. Foto: TK.
"Langfristig muss der Unterschied zwischen Privatpatient und Kassenpatient verschwinden", sagte Klusen. Es müsse die Frage beantwortet werden, ob die Trennung von privater und gesetzlicher Versicherung noch sinnvoll sei. Zudem sei überlegenswert, ob es nicht vorteilhafter wäre, einen einheitlichen Versicherungsmarkt mit mehr Wettbewerb zu schaffen. Die Reform würde den Krankenkassen die Möglichkeit einräumen, eigene Zusatzleistungen anzubieten. Zudem könnten die gesetzlichen Kassen direkt mit Pharmakonzernen, Krankenhäusern und Ärzten verhandeln.

Derzeit ist der Wettbewerb stark eingeschränkt: Beispielsweise schließen die Kassen innerhalb der ambulanten Versorgung Verträge mit den Kassenärztlichen Vereinigungen. Diese verfügen über ein Vertragsmonopol für ihre Mitglieder. Die Gutachter wollen jedoch nach wie vor an dem geltenden einkommensabhängigen Beitragsmodell zur Finanzierung festhalten. Im Gegenzug sollen die privaten Versicherer weiterhin das Privileg genießen, sich ihre Versicherungsnehmer aussuchen zu können.

Der Vorstoß des im Sommer scheidenden TK-Chefs ist überraschend. Bislang versuchte die gesetzliche Krankenversicherung eher, den Wettbewerb zu den Bedingungen der privaten Konkurrenz zu vermeiden. Nach Ansicht von Klusen ist es jedoch Zeit, über eine Veränderung nachzudenken. Das Gutachten solle dazu beitragen, die Debatte zu beleben und auf eine sachliche Ebene zu bringen.

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