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München, 11.4.2012 | 18:21 | tei
Norbert Klusen, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse (TK), will die strikte Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung aufweichen. Das berichtet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf ein von der TK beauftragtes Gutachten, das der Zeitung in Auszügen vorliegt. Demnach sollen die Krankenkassen hierfür in Aktiengesellschaften oder Versicherungen auf Gegenseitigkeit umgewandelt werden. Bislang fungieren die gesetzlichen Kassen als Körperschaften öffentlichen Rechts.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.