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München, 21.9.2012 | 12:22 | tei
Der Beitrag für die gesetzliche Krankenversicherung könnte ab 2013 theoretisch um 0,3 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent gesenkt werden. Zu diesem Ergebnis kommt das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung (IfW) in einer für das Handelsblatt durchgeführten Berechnung. Demnach werden Gesundheitsfonds und Krankenkassen 2012 einen Überschuss von etwa 6,6 Milliarden Euro erwirtschaften. Für die beiden Folgejahre schätzt das IfW den Überhang im Gesundheitssystem auf je rund vier Milliarden Euro.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.