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München, 15.4.2015 | 14:23 | mst
Die Gesundheitsausgaben in Deutschland steigen schneller als die Wirtschaftskraft. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamts. Demnach stiegen die Ausgaben im Jahr 2013 um 4 Prozent auf insgesamt 314,9 Milliarden Euro: Dies sind umgerechnet 3.910 Euro für jeden Einwohner. 2012 lagen die Gesundheitsausgaben noch bei 3.770 Euro pro Kopf.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales plant für 2024 eine Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze und der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung. Das geht aus einem ersten Entwurf für die Anpassung der Sozialversicherungsgrößen hervor.