Krankenkassen: Zusatzbeiträge für 2016 vergleichen und sparen

Zum Jahresbeginn erhöhen viele Krankenkassen den Zusatzbeitrag. Den Versicherten flattern in diesen Tagen die Schreiben ins Haus. Wer jetzt wechselt, kann Geld sparen – sollte aber auch auf die Leistungen der einzelnen Kassen achten.
 

Die Krankenkassen müssen ihre Beiträge erhöhen, da die Ausgaben für medizinische Leistungen weiter stark gestiegen sind. Zudem haben einige Kassen in diesem Jahr mit einem möglichst niedrigen Zusatzbeitrag kalkuliert, um möglichst viele Versicherte zu halten – oder neue Mitglieder anzuwerben.
 

Fast alle gesetzlichen Kassen erhöhen ihren Zusatzbeitrag

Die derzeit größten Kassen verlangen jeweils 0,2 Prozentpunkte mehr: Die Techniker Krankenkasse erhebt 2016 einen Zusatzbeitrag von 1 Prozent, die Barmer von 1,1 Prozent.
 
Die DAK Gesundheit erhöht ihren Zusatzbeitrag sogar um 0,6 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent und wird damit zu einer der teuersten Krankenkassen, die bundesweit für Mitglieder geöffnet sind.
 
Den Zusatzbeitrag, den jede Kasse zusätzlich zum allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent erhebt, müssen Angestellte komplett selbst zahlen. Der Arbeitgeber beteiligt sich nicht daran. Wer eine günstige Kasse wählt, kann daher bares Geld sparen.
 
Ein um 0,2 Prozentpunkte höherer Zusatzbeitrag bedeutet bei einem Bruttoeinkommen von 3.000 Euro, dass der Versicherte monatlich sechs Euro mehr zahlen muss. Im Jahr macht dies bereits 72 Euro aus. Wer 4.000 Euro monatlich verdient, zahlt acht Euro monatlich beziehungsweise 96 Euro jährlich mehr.
 
Beispiel: So viel können Sie sparen
Kasse mit um 0,2 Prozentpunkte günstigerem Beitrag
 

 

Brutto-Einkommen	Ersparnis (Monat)	Ersparnis (Jahr)
3.000 Euro	6 Euro	72 Euro
4.000 Euro	8 Euro	96 Euro

 

Krankenkasse wechseln dank Sonderkündigungsrecht

Erhöht die Krankenkasse den Zusatzbeitrag, haben Versicherte ein Sonderkündigungsrecht. Sie können dann mit einer Frist von zwei Monaten kündigen und zu einer anderen Kasse wechseln – selbst wenn Sie noch keine 18 Monate bei Ihrer derzeitigen Kasse versichert sind.
 
Das heißt: Erhöht Ihre Kasse den Zusatzbeitrag zum 1. Januar 2016, können Sie Ihre Krankenkasse zum 31. März verlassen. Die Kündigung müssen Sie bis Ende Januar einreichen.
 

Krankenkassen: Beiträge und Leistungen vergleichen

Sie sollten bei der Wahl einer neuen Kasse allerdings nicht allein auf die Beitragshöhe achten. Die Krankenkassen unterscheiden sich mittlerweile auch darin, welche freiwilligen Zusatzleistungen sie anbieten. Je nach Kasse erhalten die Versicherten etwa einen Zuschuss für die professionelle Zahnreinigung, Bonusprogramme für gesundheitsbewusstes Verhalten oder zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen.
 

Tipp: Am besten vergleichen Sie die Höhe der Beiträge sowie die Leistungen der einzelnen Krankenkassen miteinander. Der Online-Vergleich der gesetzlichen Krankenversicherung von CHECK24 hilft Ihnen dabei, eine geeignete Kasse zu finden. In unserem Vergleich finden Sie bereits jetzt die Zusatzbeiträge für 2016.