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München, 13.10.2014 | 18:19 | mst
Krankenversicherungen müssen ihren Mitgliedern unter bestimmten Voraussetzungen auch Behandlungen im EU-Ausland zahlen, wenn diese in ihrem Heimatland nicht angemessen behandelt werden können. Das hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) am vergangenen Donnerstag entschieden. So muss die Behandlung zum Leistungskatalog der jeweiligen Kasse gehören. Zudem muss ausgeschlossen sein, dass der Patient im Inland rechtzeitig behandelt werden kann.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.