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Ersatzkassen fordern bessere Planung von Krankenhäusern

München, 22.10.2014 | 17:14 | mst

Die Ersatzkassen fordern eine grundlegende Reform bei der Planung von Krankenhäusern. Das geht aus einem Gutachten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hervor, das der Verband der Ersatzkassen (vdek) am Dienstag vorgestellt hat. Demnach gibt es bei Kliniken ein Nebeneinander von Unter-, Über und Fehlversorgung. Um die Planung zu verbessern, sollen bundesweit einheitliche Qualitäts- und Erreichbarkeitsstandards eingeführt werden. Insgesamt seien 200 Kliniken verzichtbar, die der Grundversorgung dienen.
 

Arzt und Pfleger auf KrankenhausflurDie Ersatzkassen fordern eine Reform bei den Krankenhäusern.
Fast alle Bundesbürger (99,6 Prozent) können nach Angaben des vdek innerhalb von dreißig Autominuten ein Krankenhaus der Grundversorgung erreichen. Solche Einrichtungen sind zumindest mit einer Fachabteilung für innere Medizin sowie einer Chirurgie ausgestattet. Krankenhäuser, die auch kompliziertere Operationen vornehmen können, sind von 96,3 Prozent der Bevölkerung binnen einer Autostunde zu erreichen. Nur weniger als vier Prozent der Bundesbürger müssen bis zu zwei Stunden mit dem Auto fahren, um zu einer Spezialklinik zu gelangen.

Insgesamt gebe es zu viele kleine Einheiten, eine zu hohe Krankenhausdichte und zu wenig Spezialisierungen, sagte Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs Gesundheit beim RWI. Diese Probleme seien Folge der historisch gewachsenen Krankenhauslandschaft, für welche bis heute die einzelnen Bundesländer verantwortlich seien.

Auch die wirtschaftliche Lage der Kliniken zeigt laut vdek, dass eine Reform notwendig sei. Etwa jedes dritte Krankenhaus (35 Prozent) schrieb im Jahr 2012 rote Zahlen, 16 Prozent der Kliniken seien aktuell von einer Insolvenz bedroht.
 

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