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München, 22.10.2014 | 17:14 | mst
Die Ersatzkassen fordern eine grundlegende Reform bei der Planung von Krankenhäusern. Das geht aus einem Gutachten des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) hervor, das der Verband der Ersatzkassen (vdek) am Dienstag vorgestellt hat. Demnach gibt es bei Kliniken ein Nebeneinander von Unter-, Über und Fehlversorgung. Um die Planung zu verbessern, sollen bundesweit einheitliche Qualitäts- und Erreichbarkeitsstandards eingeführt werden. Insgesamt seien 200 Kliniken verzichtbar, die der Grundversorgung dienen.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.