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München, 4.12.2014 | 13:06 | mst
Die gesetzlichen Krankenkassen haben in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres einen Verlust von insgesamt 763 Millionen Euro hinnehmen müssen. Das geht aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Die Finanzreserven der Kassen belaufen sich demnach auf derzeit 16 Milliarden Euro. Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) bezeichnete die Finanzlage der gesetzlichen Kassen dennoch als stabil.
Nachdem vor einigen Wochen der Finanzierungsentwurf der Krankenhausreform von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für Kritik sorgte, stellt der Dachverband der Betriebskassen (BKK) nun erste Schätzungen für den Zusatzbeitrag im Jahr 2025 vor: Die Kassen erwarten den bislang höchsten Anstieg des Beitrags.
Die geplante Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll das Kliniksterben verhindern und die Versorgungsqualität verbessern. Für die Pläne zur Finanzierung der Reform erntet der Bundesgesundheitsminister nun Kritik aus dem Lager der Krankenkassen.
Aus der Prognose des GKV-Schätzerkreises ergibt sich ein finanzieller Mehrbedarf der gesetzlichen Krankenkassen, der rein rechnerisch eine Erhebung des durchschnittlichen Zusatzbeitrages um 0,1 Prozentpunkte von aktuell 1,6 Prozent (2023) auf 1,7 Prozent für das Jahr 2024 notwendig macht.