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AOK-Report: Wohnort entscheidet über medizinische Versorgung von Kindern

München, 2.12.2015 | 16:17 | mst

Der Wohnort entscheidet mit darüber, wie Kinder und Jugendliche in Deutschland medizinisch behandelt werden. Das zeigt der aktuelle Versorgungsreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido).
 

Ärztin untersucht Mandeln bei einem KindGroße Unterschiede: In Magdeburg werden Kinder viel häufiger an den Mandeln operiert als etwa in Ingolstadt.
Besonders bei Mandel- und Blinddarmoperationen zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. So wurden im Jahr 2012 bundesweit im Schnitt 37 von 10.000 AOK-Versicherten bis 24 Jahre an den Mandeln operiert. Im Großraum Ingolstadt lag die Quote bei 17 Versicherten je 10.000 Einwohner. In der Region Magdeburg wurden im Schnitt hingegen 66 Patienten operiert – beinahe viermal so viele.
 
Bei Blinddarmoperationen stellte das Institut der gesetzlichen Krankenkasse vergleichbare Unterschiede fest. Bundesweit wurden 27 von 10.000 Einwohnern der Blinddarm entfernt. Auch hier unterschieden sich die Operationsraten um das bis zu Vierfache: Am seltensten wurde in der Region Schleswig-Holstein Ost operiert (13 Patienten pro 10.000 Einwohner), am häufigsten in Ingolstadt (51,8 Patienten).
 

Wido: Unterschiede können nicht medizinisch begründet werden

„Die hohen Unterschiede zwischen den Regionen können nicht allein medizinische Gründe haben. Vielmehr sind sie ein deutliches Signal, die Indikationsstellung stärker zu hinterfragen", sagte der Geschäftsführer des Wido Jürgen Klauber.
 
Zudem stellte das Wido fest, dass vor vielen Mandeloperationen keine Mandelentzündung vorlag, die mit Antibiotika behandelt wurde. Tatsächlich sehe jedoch die Leitlinie der Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin dies vor. Danach müsse vor einer Operation in einem Zeitraum von zwölf bis 18 Monaten mindestens sechs Mal eine Mandelentzündung vorliegen, die mit Antibiotika behandelt wurde.
 

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