Gerade bei einer Investition großer Geldbeträge können Unsicherheiten und die Angst vor Fehlern mitschwingen. 100.000 Euro sind viel Geld. Wer sich aber im Vorfeld hinreichend Gedanken macht und angemessen informiert, findet für sich sicher die richtige Anlageform und Strategie. So lassen sich Fehlinvestitionen und unnötige Verluste vermeiden. Der Markt bietet mit Tagesgeld- und Festgeldanlagen bis hin zu Immobilien- und Wertpapierinvestitionen ein buntes Portfolio an Möglichkeiten, gute Renditen zu erzielen und dieses Vermögen zu vermehren.
Analysieren Sie im ersten Schritt Ihre eigene Finanzsituation und stecken Sie die Rahmenbedingungen ab. Beantworten Sie sich am besten folgende vier Fragen:
Zu den sichersten Geldanlagen zählen Tagesgeld und Festgeld. Bei beiden Anlageformen sind Ihre Einlagen mindestens bis zu 100.000 Euro pro Konto durch die europäische Einlagensicherung geschützt und Verluste somit ausgeschlossen. Zusätzlich gibt es in Deutschland freiwillige Einlagensicherungssysteme der privaten und öffentlichen Banken, die Gelder über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus absichern.
Ein Tagesgeldkonto ist eine flexible Geldanlagemöglichkeit. Sie zahlen die gewünschte Summe ohne eine bestimmte Laufzeit auf das Tagesgeldkonto ein. Dafür erhalten Sie variable Zinsen von der Bank. Die Rendite ist höher als auf dem Girokonto, aber geringer als auf ei-nem Festgeldkonto, da Ihnen das Geld jederzeit zur Verfügung steht.
Vorteile von Tagesgeld:
Bei einem Festgeldkonto legen Sie den Geldbetrag für eine bestimmte Laufzeit mit gleichbleibendem Zins an. Die Anlagedauer wählen Sie frei, in der Regel sind Zeiträume von wenigen Wochen bis zu mehreren Jahren möglich. Je länger die Laufzeit, desto besser sind in der Regel auch die Zinsen. Zahlt die Bank die Zinserträge thesaurierend aus, profitieren Sie zusätzlich vom Zinseszinseffekt. Die jährlichen Zinserträge werden in diesem Falle nicht ausbezahlt, sondern Ihrem Festgeldkonto gutgeschrieben. Dadurch erhöht sich Ihr Anlagebetrag, die Zinsen werden mitverzinst.
Vorteile von Festgeldanlagen:
Tages- und Festgeld können Sie bei Banken in Deutschland und bei Banken im Ausland anlegen. Banken im europäischen Ausland bieten häufig bessere Zinsen. Achten Sie hier auf die Bonität des jeweiligen Landes. Rating-Agenturen bewerten in regelmäßigen Abständen die Kreditwürdigkeit von Staaten, um Anlegern eine Orientierung zu geben, ob ihre Geldanlage sicher ist. Für die Einstufungen verwenden die Rating-Agenturen Buchstabencodes. Die Skala beginnt in der Regel mit der Bestnote „AAA“ und endet mit „D“, der Zahlungsunfähigkeit des jeweiligen Landes. Es empfiehlt sich, Angebote aus bonitätsstarken Ländern mit einem Rating von AAA bis BBB bis auszuwählen.
Über das CHECK24 Geldanlagecenter haben Sie die Möglichkeit, Tages- und Festgeldanlagen im Rahmen eines kostenlosen CHECK24 Anlagekontos zentral an einem Ort zu verwalten. Dadurch behalten Sie ganz einfach den Überblick über all Ihre Anlagen. Sie sind nicht an eine einzige Bank gebunden, können flexibel die besten Angebote verschiedener in- und ausländischer Banken wahrnehmen und Ihr Erspartes zwischen den verschiedenen Anlagebanken wechseln. Sie eröffnen einmalig ein CHECK24 Anlagekonto und sichern sich dadurch immer die besten Zinsen. Sollten Sie Hilfe benötigen, auch bei Geldanlagen im Ausland, dann stehen Ihnen die Finanzexperten von CHECK24 kostenlos beratend zur Seite.
Beispielrechnung: Diese Zinserträge erhalten Sie für 100.000 Euro. | ||||
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Anlageform | Anlagebetrag | Zinsertrag Anlagedauer 1 Jahr | Zinsertrag Anlagedauer 3 Jahre | Zinsertrag Anlagedauer 5 Jahre |
Festgeld | 100.000 Euro | 4.650 Euro | 14.378,90 Euro | 22.957,59 Euro |
Tagesgeld | 100.000 Euro | 3.974,44 Euro | 11.923,33 Euro | 19.872,22 Euro |
Mischform Tagesgeld und Festgeld | je 50.000 Euro | 4.312,22 Euro | 13.151,12 Euro | 21.414,91 Euro |
Laut der europäischen Einlagensicherungsrichtlinie muss jede Bank einem Einlagensicherungssystem angehören. Die Einlagensicherung gewährleistet dem Anleger einen gewissen Umfang an Rückzahlungsansprüchen, falls das Kreditinstitut aufgrund einer Zahlungsunfähigkeit nicht in der Lage sein sollte, die Einlagen an den Kunden zurückzuzahlen. Jeder Bankkunde erhält somit einen Anspruch auf Entschädigung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro pro Kreditinstitut. Zusätzlich zur gesetzlichen Einlagensicherung gibt es in Deutschland die freiwilligen Einlagensicherungssysteme der privaten Banken und der öffentlichen Banken. Diese bieten dem Kunden eine Absicherung der Kundengelder über den gesetzlichen Mindestrahmen hinaus.
Neben Mindesteinlagen gibt es bei vielen Kreditinstituten auch Grenzen nach oben hin in Form von Maximaleinlagen. Diese können sowohl für Tages- als auch Festgeldanlagen gelten. Maximaleinlage kann einerseits bedeuten, dass eine Bank eine Anlage oberhalb eines Limits gar nicht mehr annimmt oder aber höhere Einlagen deutlich schlechter oder überhaupt nicht mehr verzinst. Dies geschieht aus wirtschaftlichen Gründen der Banken. Sie nutzen Spareinlagen insbesondere für Kreditgeschäfte. Hierfür benötigen sie allerdings nur bestimmte Summen an Geld. Bei zu großen Geldanlagen müssten Sie hohe Zinsbeträge an den Anleger bezahlen, verdienen mit den Kapitalanlagen allerdings kein Geld mehr.
Grundsätzlich ist es immer ratsam, bestehende Schulden so schnell wie möglich zurückzuzahlen. Dadurch sparen Sie Zinsen und sind schneller schuldenfrei. Dennoch kann es sich für Sie lohnen, Geld zu sparen, anstatt in eine bestehende Finanzierung fließen zu lassen. Dies hängt von Ihrer persönlichen Intention ab und Ihrem Ziel, ob Sie Ihr Vermögen vermehren oder möglichst schnell schuldenfrei sein möchten. Geht es Ihnen ausschließlich um die Rendite, dann vergleichen Sie den Zinssatz Ihres bestehenden Kredites mit dem Zinssatz für mögliches Tages- oder Festgeld. Fällt dieser Unterschied gravierend aus, ist eine Geldanlage anstatt einer Sondertilgung auf jeden Fall eine Überlegung wert. Prüfen Sie aber genau, ob sich diese auch wirklich loht.
Prüfen Sie Ihr Chance-Risiko-Verhältnis und stellen Sie Ertrag, Sicherheit und Verfügbarkeit gegenüber. Alle drei Ziele stehen in Konkurrenz zueinander, keine Anlageform kann alle drei Kriterien gleichzeitig erfüllen. Dieses sogenannte Magische Dreieck der Geldanlage hilft Ihnen dabei die Geldanlageform zu finden, die für Ihre Zwecke optimal ist.
Um Ihr Geld möglichst schnell zu vermehren, brauchen Sie eine hohe Rendite. Eine gute Rendite ist aber meist mit einem hohen Risiko verbunden. Besonders renditestarke Anlagemöglichkeiten finden Sie an der Börse. Aber auch mit festverszinsten Geldanlagen können Sie heutzutage Geld vermehren, vorausgesetzt, die Zinsen sind hoch genug.
Eine Geldanlage in der Rentenzeit planen Sie anders als in jungen Jahren. In der Regel möchten Sie nicht allzu lange Zeit auf das eingesetzte Kapital verzichten. Auch die Sicherheit der Anlageform ist ein wichtiger Faktor. Tages- und Festgeld gelten als Geldanlagen mit geringem Risiko. Tagesgeld bietet einerseits eine geringere Rendite als Festgeld, dafür ist das angelegte Geld flexibel verfügbar. Festgeld hingegen legen Sie für einen festen Zeitraum an. Das Geld ist dadurch gebunden, dafür erhalten Sie aber eine höhere Rendite. Die Laufzeiten für Festgelder beginnen oft schon ab einem Monat. Können Sie längere Zeit auf das Geld verzichten, dann können Sie einen Teil des Geldes auch für mehrere Jahre angelegen.
Als Paar verfolgen Sie andere Ziele als ein Rentner. Themen wie die eigene Altersvorsorge, der Erwerb eines Eigenheims oder die Rücklagen für Kinder stehen meist im Mittelpunkt. 100.000 Euro eignen sich optimal als Startkapital für die eigenen vier Wände. Sie können aber auch für die Altersvorsorge zur Seite gelegt werden. Um diese mit einem möglichst geringen Risiko zu vermehren, eignet sich hierfür eine Festgeldanlage mit exakt berechenbarer Verzinsung und feststehender Laufzeit.
Geld anlegen für die Zukunft der Kinder: viele Eltern möchten, dass der Nachwuchs ohne finanzielle Sorgen in ein eigenes Leben starten kann. Entscheidend ist, ob das Geld kurzfristig verfügbar sein oder das investierte Geld in eine Ausbildung oder ein Studium gesteckt werden soll. Eine Tagesgeldanlage ist sinnvoll, wenn Sie schnell und spontan auf die Geldreserven zugreifen möchten. Für einen langfristigen Kapitalaufbau ohne Risiko eignen sich hingegen festverzinste, zu einem bestimmten Stichtag fällig werdende Festgelder.
Bevor Sie 100.000 Euro anlegen, sollten Sie im ersten Schritt Ihre Verbindlichkeiten betrachten. Kreditschulden und Dispositionszinsen kosten unter Umständen mehr als die Zinsen aus Geldanlagen bringen. Halten Sie außerdem stets einen Notgroschen von drei Netto-Monatsgehältern flexibel verfügbar. So müssen Sie bei unvorhergesehenen Ausgaben keinen Kredit aufnehmen. Diesen können Sie auf einem Tagesgeldkonto zwischenlagern. Bevor Sie das übrig gebliebene Kapital investieren, überlegen Sie, welche Anlageform die richtige für Sie ist und wie lange Sie auf das Geld verzichten können. Festgeldanlagen zählen neben den Tagesgeldanlagen zu den sichersten Kapitalanlagen. Sie bieten zudem den Vorteil, dass Sie die Anlagedauer flexibel wählen können und der Zinssatz keinen Schwankungen unterworfen ist. Somit bleibt die Rendite während der gesamten Anlagedauer gleich und ist zu 100 % prognostizierbar.
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