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Vermögensanlage: Deutsche bevorzugen Tagesgeld

München, 21.07.2015 | 13:43 | lsc

Das Vermögen der Deutschen wächst „ungewöhnlich kräftig“ – so die am Montag abgegebene Expertise der Deutschen Bundesbank. Aus ihrer Statistik zu Vermögen und Verbindlichkeiten der Deutschen geht zudem hervor, dass das in Tagesgeld, Festgeld oder Bargeld angelegte Vermögen der privaten Haushalte erstmals die Grenze von zwei Billionen Euro übertroffen hat.

Über Geldscheinen liegen Würfel, die den Schriftzug
Tagesgeld und Bargeld sind beliebte Vermögensanlagen der Deutschen.
„Hinsichtlich der Anlageformen war der bereits seit Längerem zu beobachtende Trend hin zu liquiden und risikoarmen Anlagen im Berichtsquartal erneut deutlich ausgeprägt“, teilte die Bundesbank mit. Unter liquiden und risikoarmen Anlagen sind beispielsweise Tagesgeld- oder Girokonten zu verstehen. Beide Formen ermöglichen Sparern einen flexiblen Zugriff auf das Geld am Konto und schützen per EU-Gesetz eine maximale Einlagensumme von 100.000 Euro pro Bank und Kunde.

Das Überschreiten der Zwei-Billionen-Grenze, das durch ein Investitionsplus von 0,9 Prozent erreicht wurde, zeigt zudem, dass die Beliebtheit von kurzfristigen Sichteinlagen und Bargeld im ersten Quartal dieses Jahres gestiegen ist. Ein Grund dafür dürfte sein, dass Anlageformen wie Tagesgeld von den Deutschen als besonders sicher angesehen werden. Der Sparerkompass 2015 der Bank of Scotland − laut dem Tagesgeld das drittbeliebteste Sparprodukt der Deutschen ist − liefert Zahlen, die das belegen: 86 Prozent der 1650 Befragten ist der Schutz ihrer Einlagen sehr wichtig.

Neuer Rekord: Deutsche haben mehr Vermögen als je zuvor

Nicht nur das Vermögen im Bereich der Bankeinlagen einschließlich Bargeld hat sich im ersten Quartal 2015  vermehrt, sondern auch das Gesamtvermögen, zu dem auch Aktien zählen. Es stieg um 2,8 Prozent, knapp 140 Milliarden Euro, auf 5212 Milliarden Euro. So viel Geld haben die Deutschen noch nie zuvor besessen. Immobilien und Kunstwerke wurden statistisch nicht erfasst.

Das Nettogeldvermögen (Sparvermögen minus Verbindlichkeiten) erhöhte sich gegenüber dem Schlussquartal 2014 um 3,9 Prozent, knapp 137 Milliarden, auf 3624 Milliarden Euro.

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