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Studie GDV: Rentner im Osten haben mehr von der Rente

München, 8.1.2024 | 13:51 | mst

Laut einer Studie der deutschen Versicherer schwankt die Kaufkraft der Rente je nach Wohnort stark. Die Deutsche Rentenversicherung kritisierte die Auswertung jedoch – die Aussagekraft sei eher begrenzt.

Älterer Mann schaut sich Zitrusfrüchte im Supermarkt an.Rentner im Osten können sich laut GDV mehr von ihrer Rente leisten als Ruheständler im Westen.
Die Kaufkraft der gesetzlichen Rente schwankt je nach Wohnort um bis zu 70 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognos-Studie im Auftrag des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
 
Die Studie hat ermittelt, wie viel Kaufkraft die monatliche Durchschnittsrente in einer bestimmten Region besitzt. Dazu setzte sie die Durchschnittshöhe der Renten in Bezug zu den geschätzten Mieten vor Ort.
 
Demnach haben Ruheständler in Gera (1.437 Euro), Chemnitz (1.428 Euro) sowie Cottbus (1.425 Euro) bundesweit die höchste Kaufkraft zur Verfügung. Dahinter folgen Görlitz (1.394 Euro) und die Region Spree-Neiße (1.385 Euro).
 
Die niedrigste Kaufkraft hat eine Rente im Eifelkreis Bitburg-Prüm mit 856 Euro. Nur wenig mehr sind es in Regensburg, Garmisch-Partenkirchen, Freiburg sowie im Berchtesgadener Land (jeweils 862 Euro). Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 1.036 Euro.
 
Für GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zeigt die Studie die Notwendigkeit einer betrieblichen und privaten Altersvorsorge. „Die Menschen brauchen ergänzende lebenslange Einkünfte, um im Alter gut leben zu können“, sagte Asmussen.

Rentenversicherung kritisiert Studie

Die Deutsche Rentenversicherung Bund kritisierte indes die Studie. So seien Mietkosten zwar ein wichtiger Faktor, um die regionale Kaufkraft zu bestimmen. Daneben gebe es jedoch noch andere Posten wie etwa die Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen.
 
Zum anderen berücksichtige die GDV-Studie nur die gesetzlichen Renteneinkünfte. Das Einkommen aus privater oder betrieblicher Vorsorge oder auch andere Einkünfte wie Mieteinnahmen würden dagegen nicht betrachtet, schrieb die Rentenversicherung.
 
Dabei sei der Anteil der gesetzlichen Rente an den Gesamteinkünften unterschiedlich hoch: Laut dem letzten Alterssicherungsbericht der Bundesregierung machte die gesetzliche Rente in den neuen Bundesländern 94 Prozent aller Alterssicherungsleistungen aus. In den alten Ländern waren es jedoch nur 68 Prozent.
 
Zudem seien Kreise in ihrer Struktur sehr unterschiedlich, sodass sie sich für eine Auswertung nur bedingt eignen würden.

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